Schweißfüße sind vor allem im Sommer ein Problem. Die Füße beginnen zu stinken und die ständige Feuchtigkeit in den Schuhen ist äußerst unangenehm.
Endlich Sommer! Freudig verstaut man die Stiefel im Schrank, während Sandalen und Ballerinas aus dem dunklen Winterquartier geholt werden. Doch mit Sommer und Hitze kommt auch das große Schwitzen. Vor allem in Turnschuhen sind die 360 Schweißdrüsen, die wir pro Quadratzentimeter Fuß haben, besonders aktiv. Das führt zur Geruchsbildung, die nicht nur für uns selbst, sondern auch für unser Umfeld ziemlich unerfreulich ist. Um dem Einhalt zu gebieten ist vor allem die richtige Hygiene und Pflege wichtig.
Bakterien verantwortlich für Schweißfüße
Schuld am Fußgeruch ist nicht der Schweiß selbst. Der besteht hauptsächlich aus Wasser und Kochsalz. Wie Hautärztin Dr. Marion Moers-Carpi erklärt sind es Bakterien auf der Haut, die für den unangenehmen Geruch verantwortlich sind. Das liegt daran, dass die Bakterien den Schweiß zersetzen und dabei unter anderem Buttersäure produzieren. Und diese riecht sehr penetrant und stechend.
Unsere Füße werden tagtäglich stark beansprucht. So viel wir von ihnen fordern, so wenig werden sie von uns gepflegt. Hände und Gesicht werden täglich gewaschen und eingecremt, doch unseren Füßen schenken wir oft nicht einmal beim Duschen extra Aufmerksamkeit, das Wasser läuft so nebenbei darüber. Dabei sei es besonders an heißen Tagen wichtig, auf gute Hygiene und Pflege zu achten, sagt Dr. Eymers.
Diese beginnt bereits beim Waschen. So sollten die Füße mit einer milden Seife gründlich gereinigt werden. Auch zwischen den Zehen, und anschließend gut abgetrocknet werden. Hat man eine Neigung zu Fußpilz, kann man die Zehenzwischenräume auch trocken föhnen. Dabei aber die Temperatur nicht zu heiß einstellen. Zum Abtrocknen sollte ein separates Handtuch verwendet werden, die AOK rät dieses auch täglich zu wechseln. Im Sommer sollen die Füße nicht nur gut riechen, sondern auch gut aussehen. Deshalb empfiehlt sich die Verwendung von Fußcreme. Allerdings sollte die Creme immer vollständig einziehen, bevor man in Schuhe oder Socken schlüpft.
Das richtige Schuhwerk
Oft verbringen die Füße große Teile des Tages in Schuhen und Socken. Es ist daher wichtig darauf zu achten, dass die Schuhe nicht zu eng sind und Socken oder Füßlinge täglich gewechselt werden. Materialen wie Baumwolle oder Wolle sind atmungsaktiv und verhindern so einen Hitzestau im Schuh. Außerdem saugen sie den Schweiß auf und halten die Füße angenehm trocken. Wer die Socken lieber im Schrank lässt und die Turnschuhe barfuß trägt, sollte waschbare Einlegesohlen verwenden. Am besten eignen sich Lederschuhe fürs Barfuß-Tragen, sie sind allgemein am geeignetsten für die Füße, da sie sich gut an deren Bedürfnisse anpassen. Für zusätzliche Hygiene sollten vor allem Schuhe die man barfuß trägt regelmäßig desinfiziert werden. Ansonsten könnten sich Bakterien einnisten.
Eymers empfiehlt außerdem die Schuhe und Sohlen, falls sie sich herausnehmen lassen, täglich an der frischen Luft zu entlüften. Hat man die Auswahl sollte auch der Schuh jeden Tag gewechselt werden. Bestehen Socken oder Schuhe aus synthetischen Materialien ist die anschließende Fußhygiene umso wichtiger, da die Füße hier nicht atmen können. Außerdem brauchen hier auch die Schuhe eine gründliche Reinigung, optimalerweise in der Waschmaschine.
Wem das noch nicht genug ist, der kann zu Fußdeos greifen. Sie vermindern die Schweißbildung und sorgen zusätzlich für einen guten Geruch. Denselben Effekt haben auch Fußpuder. Sie saugen den Schweiß auf, die Füße bleiben trocken und sie vertreiben unangenehmen Schweißgeruch. Eine weitere Alternative bieten Einlegesohlen mit Duft. Bei einer generellen Neigung zu Schweißfüßen kann eine regelmäßige Behandlung mit Eichenrinde Abhilfe schaffen. Das Fußbad kann man entweder selbst anrühren oder bereits fertig in der Apotheke kaufen. Es sollte mehrmals in der Woche wiederholt werden.
Für heiße Sommertage sind offene Schuhe immer noch die besten Schuhe, da die Füße hier ausreichend belüftet werden und es gar nicht erst zu Schweißfüßen kommen kann.
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