Seit September des vergangenen Jahres darf Migräne- Patienten das Nervengift Botox verabreicht werden. Allerdings zeigt es nur bei chronischen Kopfschmerzen Wirkung. Bei gelegentlichen Attacken ist das Medikament unwirksam.
Viele Menschen, besonders oft Frauen, leiden unter starken Kopfschmerzen. Im schlimmsten Fall entwickeln sie sich zu einer Migräne. Gern wird bei einer Migräneattacke das Nervengift Botox verabreicht. Allerdings warnen Experten, dass Botox nur dann eingesetzt werden sollte, wenn es zu häufigen Migräneanfällen kommt.
Dies haben schon diverse Studien belegt, so verspricht Botox nur bei chronischer Migräne Besserung, so die Deutsche Gesellschaft für Neurologie in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin. Des Weiteren kann Botox nicht ohne weiteres verschrieben werden, es handle sich dabei immer um eine Einzelentscheidung, so die Experten weiter.
Kopfschmerztage nahmen ab
Ob Botox bei einem Migräne- Patienten ratsam ist oder nicht, sollte immer von einem Experten entschieden werden, wie zum Beispiel in Kopfschmerzzentren. Doch wann liegen chronische Kopfschmerzen vor? Experten sprechen von chronischer Migräne, wenn der Patient an 15 Tagen im Monat an Kopfschmerzen leidet.
In der Studie nahm die Zahl der Kopfschmerztage durch die Gabe von Botox um zwei Tage pro Monat ab. Traten bei den Probanden nur selten Kopfschmerzen auf, gab es auch durch die Gabe von Botox keiner Veränderung. Botox darf gegen Kopfschmerzen in Deutschland auch erst seit wenigen Monaten verabreicht werden.
10 Prozent der Deutschen leiden unter Migräne
So ist Botox erst seit dem Monat September 2011 zur Linderung von Migräneattacken zugelassen. Botox ist dabei genauso wirksam wie herkömmliche Arzneimittel, hat aber deutlich weniger Nebenwirkungen, wie die Experten von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie betonen. So kommt es nur selten zu den Nebenwirkungen der üblichen Medikamente.
In Deutschland leiden etwa 10 Prozent der Bevölkerung unter Migräne. Es sind im Durchschnitt etwa drei Mal so viele Frauen wie Männer betroffen. Migräneattacken sind gekennzeichnet durch einen pulsierenden halbseitigen Kopfschmerz. Zusätzliche Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Geräuschempfindlichkeit.
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