Vor gut 30 Jahren kam das erste Retortenbaby zur Welt. Mittlerweile gibt es auf der Welt mindestens fünf Millionen dieser Kinder. Das erste deutsche Retortenbaby wurde im Jahr 1982 in Erlangen geboren.
Noch vor gut 30 Jahren war es ein großes Problem, wenn es mit der Schwangerschaft nicht klappen wollte. Dann gelang die erste künstliche Befruchtung einer Eizelle. In der Zwischenzeit gehören künstliche Befruchtungen schon fast zum Alltag. In den vergangenen 30 Jahren wurden weltweit etwa fünf Millionen so genannte Retortenbabys geboren.
1,5 Millionen künstliche Befruchtungen weltweit
Die Zahl beruht allerdings auf eine aktuelle Schätzung der Europäischen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin. Das erste Retortenbaby weltweit war Luise Brown aus Großbritannien. Die junge Frau wird Ende dieses Monats 34 Jahre alt. Nach aktuellen Schätzungen der Europäischen Gesellschaft werden jährlich etwa 1,5 Millionen künstliche Befruchtungen vorgenommen.
Doch nicht aus jeder künstlichen Befruchtung entsteht ein Baby. So schaffen es gerade mal 33 Prozent der Embryonen sich bis zur Geburt zu entwickeln. Ei- und Samenzellen werden bei der künstlichen Befruchtung in ein Reagenzglas zusammengebracht. Es gibt allerdings als Alternative noch die Insemination. Hier wird das Sperma direkt in den Genitaltrakt der Frau gespritzt.
Kritik an künstlicher Befruchtung
Doch die künstliche Befruchtung ist schon seit mehr als 30 Jahren umstritten. So warnen Gegner vor der Züchtung so genannter Designerbabys, bei denen die beiden Elternteile schon im Vorfeld Aussehen und Intelligenz bestimmen können.
Bei den meisten Paaren (90 Prozent) die sich für eine künstliche Schwangerschaft entscheiden, liegen körperliche Ursachen für die Kinderlosigkeit vor. In Deutschland wurden allein im Jahr 2003 20.000 Kinder durch eine künstliche Befruchtung geboren. Das erste deutsche Retortenbaby war übrigens Oliver W. und wurde 16. April 1982 im Universitätsklinikum Erlangen geboren.
Dänemark mit den meisten künstlichen Befruchtungen
Die meisten künstlichen Befruchtungen werden einer aktuellen Statistik zufolge in dem Land Dänemark vorgenommen. Hier liegt die Quote mit gut 3,9 Prozent fast doppelt so hoch wie in Deutschland.
Ein großes Problem sind allerdings weiterhin Mehrlingsgeburten. So bekam im Jahr 2009 eine Frau im US- Bundesstaat Kalifornien durch eine künstliche Befruchtung Achtlinge, allerdings hatte die alleinerziehende Mutter zu diesem Zeitpunkt schon sechs Kinder.
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