Behandlungen im Ausland kosten den gesetzlichen Krankenkassen jährlich mehrere 100 Millionen Euro. Doch die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein, weil viele Patienten ihre Rechnung im Ausland gleich bar bezahlen müssen.
Niemand wird gerne im Urlaub krank, aber wenn es dann doch dazu kommt, kann es sehr teuer werden. Besonders teuer wird es für die Krankenkassen. Sie müssen pro Jahr etwa 700 Millionen Euro für Behandlungen im Ausland zahlen. Doch die Dunkelziffer dürfte wesentlich höher liegen.
Keine Transparent bei Auslandsbehandlungen
Dies berichtet die „Bild“- Zeitung am Montag der laufenden Woche unter Berufung auf aktuelle Zahlen der Techniker Krankenkasse. Insgesamt sollen demnach auf die 36 Millionen Reisenden aus Deutschland 1,6 Millionen Abrechnungen auf das Europäische Ausland entfallen.
Welche Leiden die Ärzte im Ausland behandelt haben erfahren die gesetzlichen Krankenkassen allerdings nicht. Ihnen wird lediglich der Betrag der Behandlung in Rechnung gestellt. Wie ein Sprecher der Techniker Krankenkasse erklärte, sind die Kosten im Ausland nicht mit denen in Deutschland zu vergleichen, weil es keine Transparenz gibt.
Europäische Krankenversicherungskarte seit 2004
In Wirklichkeit dürften die Kosten für medizinische Behandlungen im Ausland wesentlich höher sein, als dass was die Krankenkassen bezahlen müssen, weil viele Urlauber im Ausland ihre Arztrechnung sofort bar bezahlen müssen. Die Techniker Krankenkasse rät Reisenden die Arztbehandlung im Europäischen Ausland nicht ohne Nachfrage anstandslos bar zu bezahlen.
Bereits im Jahr 2004 wurde die Europäische Krankenversicherungskarte eingeführt, somit kann der behandelnde Arzt Notfälle direkt mit der gesetzlichen Krankenkasse in Deutschland abrechnen.
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