Mehr als 4000 deutsche Bundesbürger erkranken jährlich an Tuberkulose. In vielen Fällen werden die Patienten auch wieder gesund. In dem ostdeutschen Bundesland Brandenburg kam es jetzt aber zu einem tragischen Todesfall. Die Mediziner untersuchen in der Zwischenzeit mehr als 200 Personen auf Tuberkulose.
Eine Frau im Alter von 40 Jahren ist in dem ostdeutschen Bundesland Brandenburg an der hochansteckenden Krankheit Tuberkulose gestorben. Davon geht zumindest das zuständige Gesundheitsamt in der Stadt Neuruppin aus. „Hundertprozentige Sicherheit soll eine Obduktion der Leiche bringen“, betonte eine Sprecherin der Kreisverwaltung am Mittwoch dieser Woche.
Keine detaillierten Angaben zur Verstorbenen
Das endgültige Ergebnis zur Todesursache werde erst in der nächsten Woche erwartet, wie es weiter hieß. Zu Beginn hieß es, damit werde noch am Mittwoch der laufenden Woche gerechnet. Außerdem sind Hauttests bei ungefähr 200 Personen in den Landkreisen Ostprignitz-Ruppin und Prignitz anberaumt worden, die eventuell mit der Frau aus der Stadt Heiligengrabe Kontakt gehabt haben könnten, so die Sprecherin in einem Interview weiter.
Den Angaben zufolge ist die Frau am Montag dieser Woche an der Krankheit verstorben. Das zuständige Gesundheitsamt des Landes Brandenburgs war am Donnerstag der vergangenen Woche von der Erkrankung der Frau in Kenntnis gesetzt worden.
Ob es sich dabei um eine so genannte offene Tuberkulose handelt, die als besonders gefährlich und hochansteckend gilt, konnte auf Anfrage nicht offiziell bestätigt werden. Weitere Angaben zu der Patientin im Alter von 40 Jahren machte die das Gesundheitsamt mit Verweis auf die ärztliche Schweigepflicht am Mittwoch dieser Woche jedoch nicht.
4000 Infektionen jährlich in Deutschland
Der brandenburgische Landkreis Ostprignitz-Ruppin registriert nach Angaben des Gesundheitsamtes etwa zehn Tuberkulosefälle jährlich. In der kompletten Bundesrepublik erkranken laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) mit Sitz in Berlin mehr als 4000 Personen pro Jahr an Tuberkulose.
Im vergangenen Jahr verstarben laut dem Robert- Koch- Institut deutschlandweit 127 Personen an der hochansteckenden Krankheit, im Jahr 2012 waren es den Angaben zufolge noch ziemlich genau 162.
Die Forscher aus Deutschland beobachten, dass sich der jahrelange Rückgang der Erkrankungen in den vergangenen Jahren immer mehr abgeschwächt hat. Tuberkulose sei und ist weiterhin eine nicht zu unterschätzende Krankheit, die in einigen Fällen auch tödlich enden kann.
Meisten Infektion in Hamburg
Gemessen an den Einwohnerzahlen, wurden im letzten Jahr laut dem Institut in Berlin die meisten Fälle in der Hansestadt Stadtstaat Hamburg (10,62 Fälle pro 100 000 Einwohner) gemeldet. In dem Bundesland Brandenburg waren es den Angaben des Gesundheitsamtes zufolge 3,93 Fälle je 100.000 Einwohner.
Im Monat November des vergangenen Jahres hatten Tuberkulose-Erkrankungen von Asylbewerbern in der Zentralen Erstaufnahmestelle des Landes in der Stadt Eisenhüttenstadt für eine Menge Aufregung gesorgt. Zudem war auch eine Lehrerin in der ostdeutschen Stadt Frankfurt (Oder) an Tuberkulose erkrankt. Mehr als 300 Menschen wurden zum damaligen Zeitpunkt von den Behörden untersucht.
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