Laut einer aktuellen Untersuchung der Universität Quebec und der Universität Montreal weisen männliche Probanden, die mit mehr als 20 Frauen geschlafen haben ein wesentlich geringeres Prostatakrebs-Risiko, als monogame oder keusche Männer auf. Bei Homosexuellen wiederum steigt das Risiko bei jedem zusätzlichen Sexualpartner. Sex mit vielen unterschiedlichen Partnerinnen ist also gut für die Gesundheit des Mannes. Je mehr Frauen, desto niedriger ist Risiko an Prostatakrebs zu erkranken.
Studie befragt mehr als 3000 Männer über ihr Sexualleben
Die Wissenschaftler wollten eigentlich unter der Leitung von Marie-Elise Parent nur untersuchen, was für die Entstehung des Männer-Tumors verantwortlich ist. Sie gehen beispielsweise von soziodemografischen Faktoren aus. Die Probanden wurden jedoch auch nach ihrer Sexualorientierung und ihren sexuellen Gewohnheiten befragt. Rund 1500 Männer mit Prostatakrebs und auch eine Kontrollgruppe von etwa gleich so vielen Gesunden Männern nahmen an der Studie teil.
Je mehr Frauen, desto niedriger ist das Prostatakrebs-Risiko
Das erstaunliche ist, dass Männer die mit mindestens 20 Frauen Geschlechtsverkehr hatten, nur selten an Prostatakrebs erkrankten. Ihr Risiko wurde um fast um ein Drittel verringert als das von Männern, die nur mit einer Partnerin sexuell verkehren.
- Für Homosexuelle kam die Studie allerdings zu einem gegenteiligem Schluss. Hier vergrößert sich das Risiko für Prostatakrebs. Die Gründe dafür sind allerdings noch unbekannt. Geschlechtskrankheiten wie Tripper, Syphilis, Chlamydien und Genitalherpes erhöhen das Risiko für Prostatakrebs aber nicht.
Wichtig ist viel mehr die Häufigkeit der Ejakulationen
Die Erklärung für das auf den ersten Blick fragwürdige Ergebnis ist einfach. Bereits frühere Studien zeigten, dass regelmäßige Ejakulationen, am besten mindestens zweimal pro Woche, die Prostata vor Entzündung und Krebs schützen können. Dabei ist es aber nicht ausschlaggebend wie der Mann zum Höhepunkt kommt, mit einer Frau, im Laufe des Lebens mit mehreren oder durch Selbstbefriedigung. Es kommt im Endeffekt auf die Häufigkeit der Ejakulationen an.
John Singler
30.10.2014 16:34Was für einen Trugschuss. Kann es nicht einfach sein, dass Frauen eher die gesünderen Männer auswählen? Und dass die, die 20 Frauen gefallen, schon vorher gesünder waren?