Zwar bleibt die große Grippewelle in diesem Jahr bis jetzt aus, dennoch warnen Experten des Robert- Koch- Instituts (RKI) sich in Sicherheit zu wiegen. Im vergangenen Jahr wurde Mitte Februar ein Anstieg der Grippezahlen registriert. Zudem erklärte das Institut, dass es bis jetzt auch noch nicht zu spät für eine Impfung sei.
Bis jetzt blieb die große Grippewelle in Deutschland aus. So wurden bis jetzt deutlich weniger Erkrankungen registriert als noch in den Jahren zuvor. Dennoch kann die große Welle noch kommen, im letzten Jahr stiegen die Krankheitszahlen auch erst Mitte Februar deutlich an, wie das Robert- Koch- Institut erklärte. Eine genaue Vorhersage konnte das Institut aber nicht machen.
Impfquote von 28 Prozent
Zum jetzigen Zeitpunkt registriert das Berliner Institut eine steigende Zahl akuter Atemwegserkrankungen in der Bundesrepublik. Die Ursache von den derzeitigen Erkältungen sind momentan aber auch andere Erkältungsviren, wie das Institut in einer Stellungnahme erklärte. Auch empfahlen die Experten sich jetzt noch impfen zu lassen.
Bis jetzt lagen die Impfquoten in Deutschland mit gerade mal 28 Prozent deutlich zu niedrig. Die Weltgesundheitsorganisation hatte eine Zielquote von 75 Prozent bei älteren Menschen festgelegt, diese Quote wird Deutschland in diesem Jahr aber wieder nicht erreichen.
Kein Zusammenhang zwischen Klima und Krankheitszahlen
Die aktuellen deutschlandweiten Zahlen sehen in diesem Jahr aber alles andere als besorgniserregend aus. Gerade mal 373 Influenza- Fälle gab es im Januar dieses Jahres. Im Gegensatz dazu verzeichnete das RKI im Januar 2013 6428 Krankheitsfälle. Der milde Winter kann dabei nicht als Schuldiger herhalten, wie die Experten betonen.
Einen Zusammenhang mit dem Klima und den Grippe- Erkrankungen gibt es eher nicht. Bei kalten Wintertemperaturen wirken auch indirekte Faktoren. Dann halten sich auch deutlich mehr Menschen in geschlossenen Räumen auf, was die Infektionsgefahr natürlich deutlich erhöht. Zudem trocknet die Heizungsluft die Schleimhäute aus, was den Viren in die Karten spielt und sie es leichter haben, in den menschlichen Körper einzudringen.
Noch gegen Grippe impfen lassen
Ob die Grippesaison stark oder schwach ausfällt hängt zudem auch mit der Art der Influenza- Viren zusammen. Im vergangenen Jahr trieben vor allem die Subtypen A (H3N2) A (H1N1) und B etwa zu gleichen Teilen ihr Unwesen. In diesem Jahr haben wir es eher mit dem Virus A (H3N2) zu tun, wie die Wissenschaftler ermittelten. Dies kann sich aber in kommenden Wochen noch ändern.
Dennoch kann man sich noch gegen die Grippe impfen lassen. Vor allem ältere Menschen sollten dies in Betracht ziehen. Aber chronisch Kranke und Menschen die im Job viel Publikumsverkehr haben, sollten über eine Grippeschutzimpfung noch nachdenken. Nach Ansicht des RKI ist eine Schutzimpfung der beste Schutz gegen die Viren.
Impfquote seit Jahren zu niedrig
In Deutschland liegt die Impfquote schon seit mehreren Jahren zwischen 20 und 30 Prozent. Allerdings sollte die Quote bei Risikogruppen bei 100 Prozent liegen, empfiehlt das RKI. Allerdings braucht der Schutz etwa 10 bis 14 Tage bis er sich komplett aufgebaut hat. Ohne Impfung sollte man Abstand zu Erkrankten halten und sich möglichst oft die Hände waschen.
Nach aktuellen Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO erkranken jährlich etwa 10 bis 20 Prozent der Weltbevölkerung an einer Grippe. Der Virus dringt über die Schleimhäute der Nase und dem Mund in den menschlichen Körper ein. Das Virus erreicht diese Orte über Tröpfchen- oder Kontaktinfektion Das Virus bleibt bei trockener Luft und kälteren Temperaturen länger infektiös.
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