Den „Goldenen Windbeutel“ der Verbraucherorganisation Foodwatch erhält in diesem Jahr der Hersteller Wild für sein Produkt Capri- Sonne. Foodwatch kritisierte die dreiste Werbung und den viel zu hohen Zuckeranteil in der Capri- Sonne.
Zum fünften Mal hat die Verbraucherorganisation Foodwatch den „Goldenen Windbeutel“ verliehen. In diesem Jahr kürte Foodwatch Capri- Sonne zum traurigen Preisträger. Wie die Organisation betonte, sei Capri- Sonne ein Dickmacher aller erster Güte, würde aber mit dreisten Marketing ganz zielt bei Kindern und Jugendlichen beworben.
42,6 Prozent der 120.000 Teilnehmer stimmten für die Capri- Sonne. Hergestellt wird das süße Getränk von den Wild/SiSi- Werke in Eppelheim bei Heidelberg, wie die Verbraucherorganisation Foodwatch bereits am Donnerstag dieser Woche erklärte.
Sechseinhalb Stück Würfelzucker
Foodwatch kritisiere in erster Linie das dreiste Marketing von Capri- Sonne, obwohl das Getränk einen viel zu hohen Zuckeranteil für eine ausgewogene Ernährung enthalte. Zudem spreche das Unternehmen mit seiner Werbung gezielt Kinder an. Der Konsum von zuckerhaltigen Getränken ist bei Kindern eh schon viel zu hoch. Viele Kinder in Deutschland sind übergewichtig, so die Verbraucherorganisation.
Das Produkt Capri- Sonne gibt es in der Geschmacksrichtung Orange und laut der Verbraucherorganisation Foodwatch enthält ein Trinkbeutel sechseinhalb Stück Würfelzucker. Stark wurde auch die Nähe zum Sport durch den Hersteller kritisiert. So spricht der Hersteller Wild nicht nur Kinder durch Internet- und Fernsehwerbung an, sondern tritt auch als Sponsor bei Sportveranstaltungen oder Freizeit- Camps auf.
Klassische Fruchtsaftgetränke
Capri- Sonne war bereits schon im April für den „Golden Windbeutel 2013“ nominiert wurden. Der Hersteller Wild nahm auch prompt Stellung zu der Nominierung und erklärte seinerseits: Die Produkte der Reihe Capri- Sonne seien klassische Fruchtsaftgetränke.
Der Zuckeranteil entspricht dem üblichen Wert von genau 10 Prozent und sei eindeutig angegeben. Zudem richte sich die Werbung nicht an Kinder, sondern viel mehr an Eltern, so der Hersteller zum Abschluss.
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