Die Nationale Branchenkonferenz für Gesundheitswirtschaft fand in diesem Jahr zu wiederholten Mal in Mecklenburg Vorpommern statt. Gut 600 Gesundheitsexperten aus mehreren Ländern nahmen in diesem Jahr an der Konferenz teil. Allerdings kam es am Rand der Konferenz auch zu Protesten.
Schon seit mehreren Jahren hält die Gesundheitsbranche die deutsche Wirtschaft am Laufen. Ihre Umsätze und Gewinne zeigen nicht erst seit diesem Jahr nach Oben. Mehrere Milliarden Euro pro Jahr investieren Firmen und Privatleute in die Gesundheit. Bereits zum 8. Mal findet die Nationale Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg Vorpommern statt.
Umsatz liegt bei 400 Milliarden Euro
In der Zeit vom 4 bis zum 5 Juli pilgern daher mehr als 600 nationale und internationale Gesundheitsexperten in die norddeutsche Region Rostock- Warnemünde. Laut aktuellen Expertenschätzungen liegt der jährliche geschätzte Umsatz der Gesundheitsbranche bei 400 Milliarden Euro.
Auch die Gesundheitswirtschaft des Ausrichterbundeslandes soll in Zukunft noch stärker wachsen, erklärt der Wirtschaftsminister von Mecklenburg Vorpommern Harry Glowe. In den vergangenen zwei Tagen hatten etwa 600 Fachleute über die Perspektiven von Gesundheitswesen und Gesundheitswirtschaft beraten.
3000 neue Jobs in 2011
Auch Mecklenburg- Vorpommerns Ministerpräsident, Erwin Sellering, zeigt sich zufrieden mit der Entwicklung der Gesundheitswirtschaft in seinem Bundesland. Nur durch die Gesundheitswirtschaft konnten mehr als 3000 neue Jobs im vergangenen Jahr geschaffen werden. So trage die Gesundheitsbranche mittlerweile 14 Prozent zur kompletten Wirtschaftsleistung des Bundeslandes bei.
Der Bundesdurchschnitt liegt derweil bei gut sieben Prozent. Allerdings mahnte der Ministerpräsident, dass auch auf gerechte Bezahlung geachtet werden müsse. Erst gestern wurde bekannt, dass die Leiharbeit im Gesundheitssektor zwischen 2005 und 2011 um 400 Prozent zugelegt hatte.
Gesundheitsbranche zweitgrößter Arbeitgeber
Auch der deutsche Bundesgesundheitsminister, Daniel Bahr, meldete sich zu Wort und erklärte, dass der Pflegeberuf auch künftig mit einem Realschulabschluss zu erlernen sei. Die Kommission der Europäischen Union will allerdings mindestens 12 Schuljahre vorschreiben. Bei dem derzeitigen Fachkräftemangel in der Pflege scheint diese Forderung allerdings nicht umsetzbar.
In der Gesundheitsbranche arbeiten im Nordosten Deutschlands etwa 100.000 Beschäftigte, damit ist der Gesundheitssektor der zweitgrößte Arbeitgeber in dieser Region. Auch der Fachkräftemangel wurde in diesem Jahr wieder heiß diskutiert. Die diesjährige Tagung nutzen auch Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste um auf die schlechtere Bezahlung durch die Krankenkassen aufmerksam zu machen.
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