Fast 80 Prozent der Studenten schummeln mindestens einmal pro Semester. Jeder fünfte hat auch schon mal ein Plagiat abgegeben. Das ist das aktuelle Ergebnis der „Fairuse“- Studie die im Auftrag des Bundesbildungsministerium durchgeführt wurde.
Nicht nur in der Schule wird gern hin und wieder geschummelt. Offensichtlich setzt sich der Trend auch an unseren deutschen Universitäten fort. Das beweist jetzt auch eine aktuelle Studie, die in der Zeitschrift „Zeit Campus“ erstmals exklusiv veröffentlicht wurde. Dies ist die erste Studie die sich mit Schummeleien an deutschen Universitäten beschäftigt.
Jeder fünfte mit mindestens einem Plagiat
Dabei wurde nicht nur nach Plagiaten gefragt, sondern auch nach abschreiben, spicken oder gefälschten Messergebnissen, wie es in der aktuellen Studie heißt. Ergebnis: 79 Prozent der befragten Studenten schummeln mindestens einmal im Semester und jeder fünfte hat mindestens ein Plagiat abgegeben.
Erwischt wurden hingegen die wenigsten. Den Befragten zufolge blieben die Schummeleien zu 94 Prozent unentdeckt. 37 Prozent der befragten Studenten schreiben regelmäßig vom Nachbarn ab. Bei den Medizinstudenten sind es sogar mehr als 65 Prozent. Auf welche Art geschummelt wird, hängt vor allem von der Art der Prüfung ab.
Zufriedene Studenten schummeln weniger
Eine weitere wichtige Erkenntnis der Studie: Zufriedene Studenten schummeln deutlich weniger als unzufriedene. Allerdings lässt die Studie die deutschen Universitäten in mancher Hinsicht schlecht aussehen: Nur jeder dritte Student kennt sich gut oder sehr gut mit akademischen Methoden aus, so die Wissenschaftler.
Die so genannte „Fairuse“- Studie wurde von den Soziologen der Universität Bielefeld und Würzburg im Auftrag des Bundesbildungsministeriums durchgeführt. In den vergangenen drei Jahren haben die Wissenschaftler zwischen 2000 und 6000 Studenten anonym befragt. Zudem wurden auch 1400 Dozenten anonym interviewt Die komplette Studie soll im September veröffentlicht werden.
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