Seit gestern 18 Uhr muss das Trinkwasser im Raum Erfurt nicht mehr abgekocht werden. Allerdings wird das Trinkwasser auch weiterhin jeden Tag auf bakterielle Belastungen geprüft. Zuletzt waren zwei aufeinanderfolgende Proben negativ gewesen.
Seit dem 9 Juli dieses Jahres bestand in und rund um die thüringische Stadt Erfurt ein Abkochgebot wegen E-coli- Bakterien im Trinkwasser. Bis zum Schluss konnte die Quelle der bakteriellen Belastung nicht auswendig gemacht werden. Da aber in jüngster Vergangenheit alle Wasserproben keine Belastung durch Bakterien ergaben, wurde das Gebot nun aufgehoben.
Am Nachmittag des gestrigen Tages lagen die aktuellen Ergebnisse der Wasserproben vor. Da die Proben wieder negativ ausvielen, wurde das Abkochgebot von den zuständigen Landesgesundheitsämtern wieder aufgehoben. Wie es von offizieller Stelle hieß, konnten seit Dienstag letzter Woche keine Bakterien mehr im Wasser nachgewiesen werden.
Höherer Chloranteil wird beibehalten
Wies weiter heißt, waren zwei aufeinanderfolgende Proben frei von Bakterien. Offiziell wurde das Abkochgebot am gestrigen Montag um 18 Uhr von offizieller Stelle aufgehoben. Allerdings wird die erhöhte Desinfektion des Wassers durch einen erhöhten Chlorzusatz von 0,2mg/l vorerst als Sicherheitsmaßnahme noch beibehalten.
Auch sollen weiterhin jeden Tag Wasserproben durch die Trinkwasser GmbH ThüWa entnommen werden. Das Gesundheitsamt selber wird alle zwei Tage Wasserproben entnehmen. Bis zuletzt konnte die Quelle für die Verunreinigung nicht gefunden werden. Die Gesundheitsämter hatten auch eine fehlerhafte Messung bis zum Schluss nicht ausgeschlossen.
Wasservorräte in Supermärkten wurden knapp
Normalerweise entsteht eine derartige Verunreinigung des Trinkwassers durch Fäkalien, wie das Gesundheitsamt am vergangenen Wochenende erklärte. Das Trinkwasserabkochgebot galt für ungefähr 230.000 Einwohner in und rund um die Stadt Erfurt. Eine Bedrohung für die Bevölkerung bestand allerdings zu keinem Zeitpunkt, weil ein Frühwarnsystem frühzeitig auf den bakterielle Belastung aufmerksam machte.
Es wird aber auch davon ausgegangen, dass einige Verbraucher Schadensersatzforderungen stellen werden. Wegen dem langen Abkochgebots des Trinkwassers gingen in einigen Supermärkten der Stadt Erfurt auch schon langsam die Trinkwasservorräte zur Neige. Das anhaltende Gebot führte einiger Orts auch zu Hamsterkäufen.
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