Es gibt eine neue Hoffnung für alle Menschen, die fürs Lesen eine Brille benötigen. Mediziner stellen in dieser Woche in Nürnberg ein neues Augenimplantat vor, dass die Lesebrille überflüssig machen soll, allerdings hat es auch kleine Nebenwirkungen.
Eine Lesebrille gehört für viele Menschen zu Alltag, aber damit könnte nun bald Schluss ein. In der Stadt Nürnberg wird in dieser Woche ein Augenimplantat vorgestellt, dass die Lesebrille ersetzen soll. Es soll ähnlich wie eine Blende einer Fotokamera funktionieren. Trotz aller Freude, wird darauf aufmerksam gemacht, dass das Implantat auch Nachteile haben soll.
Seit Anfang dieses Jahres gibt es dieses Augenimplantat in Deutschland. Das sehr dünne so genannte Kamera- Inlay besteht aus sehr dünnem Kunststoff und wird vor der Pupille in die Hornhaut eingesetzt. Es soll besonders Menschen mit Altersweitsicht helfen.
Inlay wird am 14. Juni offiziell vorgestellt
Das neue Produkt soll nun am 14 Juni auf dem Kongress des Bundesverbandes Deutscher Ophthalmchirurgen offiziell vorgestellt werden. Wie der Bundesverband allerdings mitteilte, ist dieses Verfahren nicht für alle Menschen geeignet. Grundvoraussetzung ist eine ausreichend dicke und vor allem gesunde Augenhornhaut.
So darf weder eine Hornhaut- Einlagerung noch eine Degeneration vorliegen. Bis zum heutigen Tage wurden bei gut 5000 Menschen weltweit diese Implantate eingesetzt, so der Bundesverband weiter. Dabei haftet es fast von allein, ähnlich wie ein Pflaster, erklärt der Bundesverband. Weitsichtigkeit ist in der Regel eher ein Problem im Alter, deshalb macht eine Laser- Operation erst ab einem Alter von 50 Jahren Sinn.
Implantat sorgt für mehr Tiefenschärfe
Das neue Implantat wird in einem ambulanten Eingriff eingesetzt, dabei wird mit einem Augen- Laser eine hauchdünne Schicht der äußeren Hornhaut abgelöst. Im Anschluss wird das Implantat vor die Pupille in das Hornhautgewebe eingesetzt. Dabei wirkt das Inlay wie eine Blende in einer Kamera, sorgt also für mehr Tiefenschärfe.
Ein Nachteil hat das Inlay dann doch, beim Sehen in die Ferne wirkt alles ein wenig dunkler und minimal unschärfer. Aus diesem Grund wird das neue Implantat nur in ein Auge eingesetzt, in der Regel in das nicht dominante Auge, das andere Auge gleicht dann die Nebenwirkung aus. Die Kosten liegen bei etwa 2000 Euro. Krankenkassen übernehmen die Kosten bis jetzt nicht.
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