Das Thema Gesundheit wird für die Deutschen immer wichtiger, daher ist es nicht verwunderlich, dass sich immer mehr Apps mit diesem Thema beschäftigen. Doch Experten warnen nun davor, dass Nutzer nicht allen Apps blind vertrauen sollten.
Im Google- Play- Store tummeln sich mittlerweile unzählige Apps. In der Zwischenzeit gibt es auch schon mehr als 200.000 Apps die sich auf das Thema Gesundheit spezialisiert haben. Doch nicht jedes von ihnen ist empfehlenswert. Einige Punkte sollten sie beachten, bevor sie ein App auf ihrem Smartphone oder Tablet installieren.
Davor warnt jetzt auch ganz aktuell das Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem (afgis). Laut dem Aktionsforum sind viele Gesundheits- Apss sehr nützlich, aber nun mal nicht alle. Daher raten die Experten, vor dem Installieren, sich das Kleingedruckte durchzulesen und zu schauen was andere Nutzer zu diesem App sagen.
Apps können Kosten sparen
Im Grunde genommen, sollten Gesundheits- Apps positiv bewertet werden, denn die kleinen Helfer können in der Regel das Gesundheitswissen des Nutzers weiter steigern. Doch dies trifft leider nicht auf alle Apps zu. Daher sollte man sich im Vorfeld überzeugen, dass die Apps vertrauenswürdig und hilfreich sind.
Für einige dieser Apps liegen auch Testberichte vor. Zudem gibt es von Fachleuten definierte Mindestanforderungen für ein App. Zwar können die Apps das Wissen des Nutzers steigern, indem sie den Patienten in den Behandlungsverlauf einbeziehen oder zum Teil auch Kosten sparen. Allerdings birgt die neue Technik auch Risiken.
Keine Prüfung vorgeschrieben
Für die Programmierer dieser Apps gibt es bis heute keine verbindlichen Richtlinien bei der Herstellung, wie afgis in einer aktuellen Stellungnahme mitteilt. Ein geregeltes Verfahren gibt es lediglich für Apps, die als Medizinprodukte eingestuft sind, weil sie vom Anbieter zum Beispiel in Kombination mit einem eigenen Messgerät zur Therapie oder Erkennung von Krankheiten ausgelobt werden.
Diese Apps sind meldepflichtig und sind Prüfverfahren wie durch den TÜV unterworfen. Für die Erfassung und Bewertung von Risiken ist hingegen das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte und das Paul- Ehrlich- Institut zuständig. Die meisten der über 200.000 Gesundheits- Apps unterliegen dieser Prüfung allerdings nicht.
Mindestanforderungen überprüfen
Daher sollten Nutzer vor dem Download überprüfen, ob folgende Mindestanforderungen vorliegen: Angaben über den Hersteller, wie Impressum, Autoren, Aktualität der Daten. Angaben über das Produkt selber, Angaben zum Datenschutz und Angaben zur Finanzierung.
Sind diese Angaben nicht oder nicht vollständig vorhanden empfiehlt afgis beim Hersteller der App nachzufragen. Aber auch das durchstöbern vorliegender Erfahrungsberichte könnte dabei hilfreich sein. Afgis wurde im Jahr 2003 ins Leben gerufen und besteht aus Verbänden, Unternehmen und Einzelpersonen, die sich als Qualitäts- und Qualifizierungsnetzwerk sehen.
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