Die häufigste Unfallursache von Kindern sind Verbrennungen und Verbrühungen im Haushalt. Etwa 30.000 Kinder erleiden pro Jahr Verbrennungen. Die Initiative Paulinchen macht am „Tag des brandverletzten Kindes“ auf Ursachen und Folgen aufmerksam und will Eltern sensibilisieren.
Die häufigsten Unfallursachen im Kleinkindalter sind Verbrennungen mit heißen Flüssigkeiten wie Kaffee oder Tee. Auf diese Gefahren will jetzt auch Paulinchen, die Initiative für brandverletzte Kinder, mit dem deutschlandweiten „Tag des brandverletzten Kindes“ hinweisen.
30.000 Verbrennungen pro Jahr
Pro Jahr erleiden etwa 30.000 Kinder Verbrennungen oder Verbrühungen, die im Anschluss von einem Arzt versorgt werden müssen. 6000 von ihnen werden sogar so schwer verletzte, das sie in einem Krankenhaus behandelt werden müssen. Die meisten Unfälle mit Verbrennungen oder Verbrühungen ereignen sich bei Kindern unter fünf Jahren.
Brandverletzungen bringen sehr häufig auch starke Schmerzen mit sich. Zudem sind auch langwierige Behandlungen oft die Folge von diesen Unfällen. In einigen Fällen können auch Operationen notwendig sein. Nicht selten müssen die Kleinen dann mehrere Wochen im Krankenhaus verbringen mit anschließender therapeutischer Behandlung.
„Vorsicht heiß“
Außerdem kommen Narben hinzu, die ein Leben lang bleiben, aber auch für Familien bedeuten die Unfallfolgen großes Leid. Paulinchen, die Initiative für brandverletzte Kinder e.V. berät die Betroffenen daher nach Unfällen und hilft ihnen bei der Auswahl der Versorgung. Ziel der Initiative ist es, dass jedes Kind die bestmögliche Behandlung bekommt.
Außerdem engagiert sich der Verein in verschiedenen Kampagnen der Prävention. Er hat auch den „Tag des brandverletzten Kindes“ ins Leben gerufen, der am 7. Dezember jeden Jahres stattfindet. Dabei sollen auf die Unfallfolgen und die Unfallgefahren aufmerksam gemacht werden. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto: „Vorsicht heiß“.
Eine Tasse heißer Tee schon ausreichend
Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr besonders auf der Warnung vor Unfallgefahren. Der Verein will Eltern dafür sensibilisieren, das Verbrennungen mit heißem Wasser, Kaffee und Tee zu den häufigsten Unfallursachen im Kindesalter gehören. Diese werden von den Eltern in vielen Fällen auch unterschätzt.
Dabei recht eine Tasse heißer Tee schon aus, um 30 Prozent der Haut des Kindes zu verbrennen. Aber auch heiße Stellen, wie Herdplatten oder Bügeleisen können zu Verbrennungen führen. Zudem steht auch die Brandschutzerziehung dieses Jahr im Mittelpunkt.
Stelle 15 Minuten kühlen
So sollten Eltern ihre Kleinen von Hitzequellen fernhalten und ihnen die Gefahren dieser Hitzewellen auch verständlich erklären. Aber auch die Brandschutzerziehung in Kita und Schule spielt eine sehr große Rolle. So lernen Kinder hier wie man ein Streichholz richtig anzündet und auch wieder löscht, aber auch was man in einem Brandfall tun muss.
Sollte es dennoch einmal zu einer Verbrennung kommen, sollte die verbrannte Stelle etwa 10 bis 15 Minuten unter kühles Wasser gehalten werden. Wegen der Gefahr der Unterkühlung sollte das Wasser aber nicht kälter als 15 Grad sein. Außerdem muss das Kind so schnell wie möglich zum Arzt gebracht oder in schweren Fällen sollte ein Notarzt gerufen werden.
Was meinen Sie?