Die milden Temperaturen in diesem Winter locken Zecken schon jetzt aus ihrem Winter-Versteck. Die kleinen Tiere werden bei ungefähr sieben Grad Celsius aktiv. Menschen, die in Zecken-Risikogebieten beheimatet sind oder dorthin verreisen wollen, sollten sich auf jeden Fall impfen lassen.
Wer in Regionen beheimatet ist, in denen FSME-Viren übertragende Zecken ihr Unwesen treiben, sollte sich auf jeden Fall umgehend mit einer Impfung vor dem unter Umständen Erreger von Hirn- und Hirnhautentzündungen schützen. Auch Menschen, die bald in diese Gebiete verreisen möchten und dort Zeit im Freien verbringen wollen, lassen sich am besten gegen den Erreger impfen.
Das empfiehlt die Gesellschaft für Virologie (GfV) in der Stadt Erlangen. Aufgrund der wärmeren Temperaturen erwachen die kleinen Tiere in manchen Gegenden schon jetzt aus ihrer Winterstarre. Aus diesem Grund sei es jetzt höchste Eisenbahn für eine Impfung.
Zecken, die das FSME-Virus in sich tragen, gibt es der Gesellschaft zufolge in erster Linie in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg, Südhessen, Thüringen und Teilen von Nordhessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Beim Gang über Wiesen oder auch durch Unterholz können Menschen sich die Erreger sehr schnell einfangen. Wer nicht gegen die Krankheit FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) geimpft ist, riskiert unter Umständen auch den Tod, wenn er von einer Zecke gebissen wird, die den Erreger in sich trägt, denn behandelbar ist die Infektion zum jetzigen Zeitpunkt noch immer nicht.
Außerdem werden von Zecken oft Borrelien übertragen. Gegen diese gefährlichen Bakterien existiert im Moment keine Impfung. Einzig möglicher Schutz ist eine entsprechende Kleidung mit langen Armen und Beinen, zeckenabwehrende Mittel und das schnelle Entfernen der Zecke. An Borreliose Erkrankte bekommen in der Regel ein Antibiotikum, erläutert die Gesellschaft zum Abschluss.
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