Die Masern hätten schon lange aus Deutschland verschwunden sein können. Doch durch die Impfmüdigkeit der Deutschen treten sie immer mal wieder auf. Besonders junge Erwachsene infizieren sich immer mal wieder mit dem Erreger.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO will die Masern dennoch aus Europa verschwinden lassen. Im Jahr 2015 soll es soweit sein. In vielen europäischen Ländern wie Finnland, Schweden oder den Niederlanden treten schon heute nur noch vereinzelt Fälle auf.
Inkubationszeit beträgt 14 Tage
Deutschland ist davon aber noch Meilen entfernt. Bis Mitte dieses Jahres hat das Berliner Robert- Koch- Institut bereits mehr als 1000 Fälle registrieren müssen. Besonders betroffen sind die beiden Bundesländer Berlin und Bayern. Dabei trifft es nicht Kinder, sondern viel mehr Jugendliche und junge Erwachsene. 70 Prozent der Betroffenen sind 10 Jahre oder älter.
Die Ursache ist, wie bereits angesprochen, die unzureichende Impfung gegen Masern. Masern ist eine der ansteckendsten Krankheiten überhaupt. So werden die Vieren über Sprechen, Husten, Niesen oder auch Händeschütteln übertragen. Die Inkubationszeit beträgt 14 Tage, dann kommt es zu ersten Symptomen wie Husten, Fieber und Schnupfen. Der Hautausschlag tritt erst drei bis sieben Tage später auf.
Schwerer Verlauf bei Erwachsenen möglich
Auch sollte man eine Masern- Erkrankung nicht auf die leichte Schulter nehmen. Bei Erwachsenen kann die Krankheit einen schweren Verlauf nehmen. So kann es durch ein geschwächtes Immunsystem zu einer Mittelohr- oder Lungenentzündung kommen. In einigen wenigen Fällen kann es auch zu einer Entzündung des Gehirns kommen.
Die Impfung wurde 1970 eingeführt und seit diesen Zeitpunkt kam es zu deutlich weniger Infektionen. Wer sich als Kind nicht gegen Masern geimpft wurde und sie noch nicht hatte, kann auch als Erwachsener an Masern erkranken. Wer nur eine der beiden Impfungen erhalten hat, ist ebenfalls nicht ausreichend geschützt.
Auch Impfung nach Ansteckung möglich
Besonders gefährdet sind die Bewohner von Berlin und Bayern, hier sind die Impflücken am größten. Daher gibt es auch hier die meisten Krankheitsfälle. Wer die Masern allerdings als Kind hatte, ist lebenslang gegen das Virus geschützt. Geimpft werden Kinder in der Regel zwischen dem 11. Und 14. Monat. Vier bis sechs Wochen später sollte die zweite Impfung erfolgen, damit ein lebenslanger Schutz besteht.
Selbst wenn man sich mit Masern angesteckt hat, kann man sich noch impfen lassen, aber die Ansteckung darf maximal drei Tage alt sein. So lässt sich der Ausbruch der Krankheit noch verhindern oder zumindest abschwächen.
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