In Deutschland gibt es nicht nur immer mehr Dicke, sondern auch immer mehr Sportsüchtige, da diese Sucht noch wenig erforscht ist, gibt es auch wenige Therapeuten die diesen Süchtigen helfen können. Daher sollte man schon bei den ersten Anzeichen die Notbremse ziehen.
Die meisten Deutschen haben das Problem, das sie sich viel zu wenig bewegen, daher wird Deutschland auch immer dicker. Doch bei einigen wenigen ist es genau umgekehrt. Bei ihnen bestimmt der Sport das Leben. Sie sind sportsüchtig, für sie ist Sport wie eine Droge. Doch es gibt Anzeichen, die sie beachten sollten.
Zu Beginn laufen viele nur der Fitness wegen, also maximal drei bis vier Kilometer zwei Mal die Woche. Später werden die Strecken länger und die Termine zum Laufen häufen sich. Das Endstadium ist erreicht, wenn man sich täglich die Laufschuhe bindet und Symptome wie Unruhe und Bauchschmerzen sich breit machen, wenn dem Laufen etwas dazwischen kommt.
Ursachen kaum bekannt
Wenn also jemand den Drang verspürt, Sport treiben zu müssen und der Verzicht ihn körperlich oder seelisch leiden lässt, ist dies nicht normal. Hier kann man auch schon von einem Suchtverhalten sprechen. Doch diese Sucht ist ebenso wenig in Diagnosehandbüchern zu finden wie zum Beispiel Shoppingsucht.
Der Grund hierfür sollte auf der Hand liegen, auch diese Sucht ist bis heute noch kaum erforscht. Das liegt mitunter auch daran, dass es bis heute nur sehr wenige Sportsüchtige gibt. Die Häufigkeit unter Sporttreibenden liegt bei etwa ein bis drei Prozent. Im Rahmen einer Studie worden 1809 Männer und Frauen, die einen Ausdauersport wie Laufen oder Radfahren betreiben zu ihren Trainingsgewohnheiten befragt.
Sport bestimmt das Leben
Bei ungefähr jedem 20. zeigten sich Anzeichen einer Sportsucht oder einer Sportsuchtgefährdung. Das liegt unter anderem daran, dass sie sehr gern über ihr exzessives Training sprechen. Auf jeden Fall steht fest, dass Ausdauersportler das höchste Erkrankungsrisiko haben. Weitere Risikogruppen sind Kraftsportler und Extremsportler.
Doch woran erkannt man einen Sportsüchtigen? Bei Sportsüchtigen ist der Sport nicht ein Teil des Lebens, sondern er bestimmt das Leben des Betroffenen. Er trainiert nicht, weil er Lust auf Sport hat, sondern weil er einen unkontrollierbaren Drang danach verspürt. Dabei wird die Dosis von Mal zu Mal kontinuierlich erhöht.
Sucht hat negative Folgen
Denn der Körper verlangt nach einen noch größeren Wohlgefühl, in den ihn die beim Sport ausgeschütteten Botenstoffe wie Dopamin versetzen. Ein erzwungener Verzicht hingegen könnte Entzugserscheinungen wie Magen- und Kopfschmerzen, Nervosität oder Depressionen auslösen. So eine Sucht hat natürlich negative Folgen.
Irgendwann verdrängen die negativen Trainingseffekte die positiven. Am schwerwiegendsten sind allerdings die eventuellen Gesundheitsschäden. So kann es irgendwann dazu kommen, dass sich der Körper nicht mehr regenerieren kann und es zu einem Übertrainingseffekt kommt, der mit den Symptomen Kopfschmerz, Schlaflosigkeit und Muskelbeschwerden einhergeht.
Häufige Auslöser sind Traumata
Auch könnte es zu einer Schwächung des Immunsystems kommen und zu einem vorzeitigen Verschleiß von Knochen, Gelenken und Sehnen. Damit es jedoch nicht so weit kommt, sollten Sportler ihr Trainingsverhalten kritisch hinterfragen, sobald erste Warnzeichen erkennbar sind. Ist erst die Grenze zur Trainingssucht überschritten, sollte ein Therapeut aufgesucht werden.
Betroffen erhalten von den Therapeuten dann Strategien, mit denen sie vom exzessiven zum normalen Sport zurückfinden. Außerdem sollte das Problem an der Wurzel gepackt werden: Es sollte erörtert werden woher das Suchtverhalten kommt. Häufige Auslöser sind Traumata und eine gestörte Selbstwahrnehmung.
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