Viele Krankenhäuser in Deutschland operieren offensichtlich ohne die nötige Routine und erfüllen die Mindestanfahrung nicht, das ergab eine Studie der Universität Witten/Herdecke. 30 Prozent der deutschen Krankenhäuser führen aufwendige Operationen zu selten durch.
Viele Krankenhäuser und Kliniken operieren in Deutschland nach einer aktuellen Untersuchung ohne die nötige Routine bei komplizierten Eingriffen. Deutsche Krankenhäuser müssen ungefähr pro Jahr mindestens zehn aufwendige Speiseröhren-Operationen nachweisen, um eine entsprechende Spezialisierung vorweisen zu können.
Für sieben Operationen gelten Mindestanforderungen
Diese Schwelle wurde aber nur von ungefähr 50 Prozent der deutschen Krankenhäuser erreicht. Die Universität Witten/Herdecke hat für die Erhebung Berichte von ziemlich genau 2000 Kliniken Krankenhäuser aus vier Jahren detailliert ausgewertet. Es wurde zum Beispiel überprüft, wie häufig bestimmte komplexe Eingriffe sind, für die Mindestzahlen wie zum Beispiel bei der Speiseröhren-Operation gelten.
Auch aufwendige Bauchspeicheldrüsen-Eingriffe hätten ungefähr 30 Prozent der deutschen Kliniken und Krankenhäuser zu selten durchgeführt, um die Mindestvorgaben zu erfüllen. Je nach Operation werden maximal 15 Prozent der Patienten in deutschen Kliniken behandelt, die die Vorgaben nicht einhalten, heißt es in der aktuellen Studie. Um angemessene Qualität zu gewährleisten, gelten in der heutigen Zeit für sieben komplexe Operationen Mindestfallzahlen.
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