Virologen kritisieren die Impfmüdigkeit der Deutschen im Zusammenhang mit Mumps. Zwar ist Mumps eine klassische Kinderkrankheit, dennoch können sich Erwachsene mit ihr anstecken. Besonders Jugendliche ab 16 Jahren sind betroffen und mit steigendem Alter treten auch immer mehr Komplikationen auf.
In der Vergangenheit haben wir immer wieder über die Impfmüdigkeit der Deutschen berichtet. Vor wenigen Tagen berichteten wir über die Notwendigkeit sich gegen Masern impfen zu lassen. Heute darüber, sich alle 10 Jahre gegen Keuchhusten impfen zu lassen. Nun warnen Experten auch noch vor Mumps. So nehmen die Fälle von Mumps in Deutschland immer weiter zu.
Experten raten daher zu einer Impfung besonders bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, weil sie besonders gefährdet sind. Da Mumps in der Vergangenheit immer häufige aufgetreten ist, ist Mumps seit 2012 eine Meldepflichtige Krankheit.
Krankheit bricht nach 16 bis 18 Tagen aus
Die Impflücken führen daher, wie bei Masern auch, immer wieder zu Ausbrüchen der Krankheit. Am häufigsten sind Jugendliche ab dem 16. Lebensjahr betroffen, wie Experten warnen. Gerade ab diesem Alter nehmen die Komplikationen rapide zu. Die Gesellschaft für Virologie rät daher allen Menschen ab dem Jahrgang 1970 ihren Impfschutz zu überprüfen.
Sollte kein Impfschutz bestehen, raten Experten dringend zu der einmaligen Impfung. Die Übertragung von Mumps, der umgangssprachlich auch als Ziegenpeter bekannt ist, erfolgt per Tröpfcheninfektion. Bis zum Ausbruch der Krankheit vergehen in der Regel 16 bis 18 Tage. Fehlt der Impfschutz, ist die Krankheit auch höchst ansteckend.
Vierfach- Impfung nutzen
Meistens verläuft die Ansteckung ohne jegliche Symptome, treten hingegen doch Symptome auf, sind es meistens Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und eine typische Schwellung an der Ohrspeicheldrüse. Diese Schwellung verursacht auch oft Schmerzen beim Kauen.
In manchen Fällen sind auch die Speicheldrüsen, wie die Bauchspeicheldrüse betroffen, dann kommt es zu starken Schmerzen im Oberbauch und zu fettigen Durchfall. Um möglichst viele Erkrankungen mit einer Impfung auszuschließen, gibt es in der Zwischenzeit auch Mehrfach- Impfungen. Eine Vierfach- Impfung schützt zum Beispiel gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken.
Mumps kann bei Jungen zur Unfruchtbarkeit führen
Die Ständige Impfkommission gibt auch Impfempfehlungen heraus. So empfahl sie im letzten Jahr, dass sich Krankenschwestern und Lehrer gegen Mumps impfen lassen sollten. Denn im Jahr 2011 kam es zu einem Mumps- Ausbruch in einer Nürnberger Grundschule. Da einige Lehrkörper nicht geimpft waren, hat dies den Ausbruch begünstigt.
Mumps ist eine ansteckende Viruserkrankung, welche die Speicheldrüsen und andere Organe befällt. Neben Kindern, können sich auch Erwachsene mit Mumps anstecken. Einmal an Mumps erkrankt, erhält man in der Regel eine lebenslange Immunität gegen die Krankheit. Daher gehört sie zu den klassischen Kinderkrankheiten. Häufige Komplikationen ist eine Hirnhautentzündung und bei Jungen Hodenentzündung, sie kann zur Unfruchtbarkeit führen.
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