Die Masernerkrankungen nahmen in Deutschland im vergangenen Jahr wieder deutlich zu. Besonders gravierend war der Anstieg im Bundesland Bayern. Hier haben sich die Zahlen im Gegensatz zum Vorjahr verzehnfacht. Letztes Mal wurden im Jahr 2002 so viele Masern- Erkrankungen registriert.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat sich zum Ziel gesetzt, die Masern bis zum Jahr 2025 auszurotten. Doch bis jetzt sieht es damit eher schlecht aus, besonders in Deutschland. So hat sich die Zahl der Masern- Erkrankungen allein im Bundesland Bayern im Gegensatz zum Vorjahr verzehnfacht.
Seit 2001 meldepflichtig
Damit erreichten die Masern- Erkrankungen im Freistaat den Höchstwert seit dem Jahr 2002. Wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit erklärte, sind im Jahr 2013 mindestens 768 Menschen an Masern erkrankt. Allerdings schwanken die Krankheitszahlen von Jahr zu Jahr sehr stark. Die Infektionskrankheit ist seit dem Jahr 2001 meldepflichtig.
Besonders viele Masern- Erkrankte wurden im vergangenen Jahr in Oberbayern registriert, wie das Landesamt weiter mitteilte. Allein in dieser Region gab es über700 Fälle. Wie eine Sprecherin des Landesamtes betonte, sind in dieser Region besonders wenige Menschen gegen Masern geimpft.
Die 30 bis 39 Jährigen nur selten geimpft
Die Schwerpunkte lagen allerdings in München und in Landsberg am Lech. In Landsberg waren die Masern in einer Schule ausgebrochen und hatten sich sehr schnell unter den Schülern ausgebreitet. Wie der Präsident des Landesamtes, Andreas Zapf, in einer Stellungnahme erklärte, erkranken immer mehr Jugendliche und Erwachsene an Masern.
In dieser Altersklasse gibt es überdurchschnittlich viele Menschen, die nicht gegen Masern geimpft sind. Bei den Schulkindern liegt die Impfquote zwar bei 90 Prozent, doch bei den 30 bis 39 Jahre alten Menschen liegt der Anteil allerdings nur noch bei 48 Prozent. Daher sollte sich diese Altersgruppe unbedingt impfen lassen, so der Präsident.
Hochansteckende Krankheit
Masern ist eine hochansteckende Infektionskrankheit. Global gesehen sind Masern die Haupttodesursache bei Kindern und das obwohl es seit vier Jahrzehnten einen wirksamen Impfung gibt. Masern haben auch Grippeähnliche Symptome wie Husten, Schnupfen und Fieber. Hinzu kann noch eine Bindehautentzündung kommen.
Der menschliche Körper ist durch eine Maser- Erkrankung etwa sechs Wochen geschwächt. Aus diesem Grund kann eine Masern- Erkrankung auch zu Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen und Durchfällen führen. In extremen Fällen ist auch eine Gehirnhautentzündung nicht auszuschließen.
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