Auch Kinder und Jugendliche haben immer öfter mit Depressionen zu kämpfen. In dem Bundesland Sachsen haben sich die Zahlen in den letzten 12 Jahren verdreifacht. In der gesamten Bundesrepublik Deutschland haben sich die Zahlen sogar versechsfacht. Experten machen den höheren Leistungsdruck in der Schule dafür verantwortlich. Besonders auffällig, Mädchen sind deutlich öfter betroffen als Jungs.
Nicht nur immer mehr Erwachsene leiden unter psychischen Problemen, auch Kinder und Jugendlichen haben mit diesen Problemen zu kämpfen, wie auch aktuelle Zahlen aus dem Bundesland Thüringen zeigen. Bei Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 19 Jahren haben sich die stationären Behandlungen wegen psychischer Erkrankungen innerhalb von 12 Jahren verdreifacht.
Mehr als 200 Fälle im Jahr 2012
Das berichtet die Krankenkasse DAK- Gesundheit und bezieht sich auf Daten des Statistischen Bundesamtes aus den Jahren 2000 bis 2012. Als eine Ursache wird dabei die höhere Sensibilität in der Bevölkerung für seelische Leiden angesehen.
Im Jahr 2012 zählten die Krankenhäuser in dem Bundesland Thüringen 208 Fälle von psychischen Leiden bei Kindern und Jugendlichen. Im Jahr 2000 waren es im Gegensatz dazu noch 61 Fälle. Im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt steht Thüringen noch sehr gut dar, hier haben sich die Zahlen im selben Zeitraum versechsfacht.
Besonders Mädchen werden stationär behandelt
Wie auch im restlichen Bundesgebiet sind von psychischen Problemen eher Mädchen bzw. junge Frauen betroffen. Mit 67,8 Prozent entsprach dies dem Bundesdurchschnitt. Für den Anstieg gibt es laut den Experten verschiedene Gründe: zum Beispiel die verbesserte Diagnostik.
Auch der gesellschaftliche Umgang mit Depressionen lässt die Zahlen ansteigen, so ist es heute keine Schande mehr an Depressionen zu erkranken. Einer der wichtigsten Gründe für den Anstieg ist allerdings der immer größer werdende Leistungsdruck in unserer Gesellschaft.
jeder 20. Jugendliche in Sachsen leidet schon jetzt unter Depressionen
So haben auch die Belastungen in der Schule in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Keine Erklärung haben die Experten allerdings für das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern. Allerdings wird vermutet, dass die geschlechtsspezifischen Rollenbilder Frauen mehr belasten als Männer.
Vermutlich sind die Zahlen von depressiven Kindern und Jugendlichen noch viel höher, denn oft werden sie übersehen und als pubertäres Stimmungstief abgetan. Doch oft verbirgt sich dahinter eine Krankheit, die einer Behandlung bedarf. Etwa jeder 20. Jugendliche unter 18 Jahren ist von so einer Krankheit betroffen.
Meisten Depressionen können aber ambulant behandelt werden
Wie lange die Depression anhält ist unterschiedlich, sie kann in wenigen Wochen geheilt sein, sie kann aber auch mehrere Jahre andauern. Symptome einer Depression sind extreme Stimmungsschwankungen, vermindertes Selbstvertrauen, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme.
Die meisten psychischen Erkrankungen werden ambulant behandelt, nur in extremen Fällen, wenn zum Beispiel Selbstmordgefahr besteht raten Experten zu einer Behandlung in einem Krankenhaus.
Alex
15.03.2014 14:14Das hat bestimmt mit der frühen Sexualisierung unserer Gesellschaft, unserer Kinder zu tun. Kinder dürfen heutzutage keine unbeschwehrte Kindheit mehr genießen. Im Baden-Würtemberg sollen die Kinder demnächst ganze sexuelle Fielfalt kennenlernen, ohne jegliche wissenschaftliche Studie vorab, wie es sich auf Kinder, Jugendliche auswirkt. Noch mehr Depressive?
Deprus
15.03.2014 14:22Hilfe für Depressive im Netzt gibt es unter:
http://buendnis-depression.de/index.php
http://www.deutsche-depressionshilfe.de/?r=p
FIDEO – FIghting Depression – ein Online-Informationsangebot mit integriertem Diskussionsforum für junge Menschen ab 14 Jahren zum Thema Depression.
FIDEO ist ein Projekt der Stiftung Deutsche Depressionshilfe
http://www.fideo.de/