Fühlen sich Arbeitslose kränker als Menschen mit einem festen Job? Oder ist das Gegenteil der Fall. Dies lässt sich allerdings nur schwer belegen. Eine aktuelle Untersuchung zeigt zumindest: Empfänger von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) schätzen ihre Gesundheit jedenfalls schlechter ein als Menschen mit einem festen Arbeitsplatz.
Bezieher von Arbeitslosengeld II schätzen ihre Gesundheit deutlich schlechter ein als Menschen mit einer festen Arbeitsstelle. 40 Prozent der Hartz IV Empfänger gaben in einer aktuellen Befragung an, gesundheitlich stark eingeschränkt zu sein.
Bei den Erwerbstätigen waren es im Gegensatz dazu nur gerade einmal 20 Prozent, wie das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Montag der laufenden Woche erklärte. Auch ehemalige Hartz-IV-Empfängern, die wieder eine Arbeit aufgenommen haben, ging es gesundheitlich deutlich besser als den weiterhin Arbeitslosen.
Kein Aufschluss über Ursache und Wirkung
Die Wissenschaftler betonen in ihrem aktuellen Bericht jedoch, dass die Ergebnisse der aktuellen Befragung keinen Aufschluss über Ursache und Wirkung geben. Es könne zudem sein, dass Erwerbslosigkeit krank mache; aber genauso, dass Krankheit bedürftig mache.
„In der Praxis der Arbeitsvermittlung kann sich der im Durchschnitt schlechtere Gesundheitszustand von Leistungsbeziehern als Vermittlungshemmnis darstellen“, erklären die Wissenschaftler in ihrem Bericht weiter. Für die Studie wurden mindestens 11.700 Personen zwischen 20 und 64 Jahren befragt.
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