Im Rahmen einer aktuellen Untersuchung haben Forscher herausgefunden, das sich kurze Nickerchen gut auf das menschliche Immunsystem auswirken und zudem auch Stress vermindern kann.
Diese aktuellen Ergebnisse einer französischen Studie dürften Wind in den Segeln von Siesta-Anhängern sein: Wie Wissenschaftler herausfanden, lassen sich mit einem kleinen Nickerchen die negativen Auswirkungen von zu wenig Schlaf gut wieder ausgleichen. Ein kurzer Mittagsschlaf tut demnach dem Immunsystem gut und hilft, Stress zu reduzieren.
Nach einer Nacht, in der die Teilnehmer der Studie nur zwei Stunden geschlafen hatten, konnten die Wissenschaftler von der Université Paris Descartes-Sorbonne Paris Cité einen 2,5-fachen Anstieg von Noradrenalin nachweisen.
Blutdruck und Blutzucker nach wenig Schlaf erhöht
Dies ist ein Hormon und Nervenbotenstoff, der bei Stress eine ganz besonders große Rolle spielt und die Herzfrequenz beschleunigt, sowie Blutdruck und Blutzucker erhöht. Hielten die Studienteilnehmer allerdings am Tag nach dem nächtlichen Schlafentzug zwei halbstündige Nickerchen, fanden die die französischen Wissenschaftler keine Veränderung des Noradrenalin-Pegels.
Außerdem maßen die Wissenschaftler, dass Schlafmangel auch den Pegel von Interleukin-6 beeinflusste. Dies ist ein Eiweißstoff mit Wirkung gegen Viren. Nach einer Nacht mit wenig Schlaf sank dessen Spiegel.
Gut für das menschliche Immunsystem
Durften die Probanden jedoch kurz schlafen, blieb der Interleukin-6-Pegel auf einem normalen Niveau. Die französischen Wissenschaftler schließen aus diesen Ergebnissen, dass kurze Schlafeinheiten auch gut für das Immunsystem seien, wie sie online im Fachblatt Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism berichten.
Den Wissenschaftlern zufolge sei dies die erste Untersuchubg, die nachweise, dass kurze Schlafeinheiten Biomarker für Neuroendokrinologie und Immunsystem auf einem normalen Pegel halten könnten. Daraus ließen sich praktische Strategien für Menschen mit chronischem Schlafentzug, wie Nacht- oder Schichtarbeiter, entwickeln, heißt es zum Abschluss des Berichts.
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