Die gesetzlichen Krankenkassen erwirtschaften weiterhin Milliardenüberschüsse. Auch im dritten Quartal nahm der Überschuss um mindestens eine Milliarde Euro zu. Allerdings verfügen die Krankenkassen über weniger Geld, als noch zum Ende des vergangenen Jahres.
Der Überschuss der gesetzlichen Krankenkassen wächst und wächst. Nach dem die gesetzlichen Krankenkassen auch im zweiten Quartal einen Milliardenüberschuss erwirtschafteten, wurden jetzt die aktuellen Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt. Nach aktuellen Angaben der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ haben sich die Rücklagen auch im dritten Quartal weiter erhöht.
3,7 Milliarden Überschuss
So sollen die Überschüsse im dritten Quartal um etwa eine Milliarde Euro zugelegt haben, wie es im Bericht der Tageszeitung heißt. Allein die Orts- und Ersatzkassen, bei denen gut 66 Prozent versichert sind, sowie die Knappschaft konnten ihre Überschüsse um mindestens eine Milliarde Euro steigern. Das wurde aus Kreisen der Krankenkassen mitgeteilt.
Auch die Innungs- und Betriebskrankenkassen dürften Gewinne erwirtschaftet haben, aber aktuelle Zahlen lagen dem Blatt bis zum gestrigen Donnerstag nicht vor. Bis zur Mitte des laufenden Jahres verfügten die gesetzlichen Krankenkassen über einen Überschuss von etwa 2,7 Milliarden Euro. Nach den neusten Zahlen dürften es aber 3,7 Milliarden Euro sein.
Überschuss nimmt ab
Der Schätzerkreis hatte im Vorfeld mit einem Jahresüberschuss von etwa 3,9 Milliarden Euro gerechnet. Ende des vergangenen Jahres verfügten die gesetzlichen Krankenkassen noch über einen Überschuss von ungefähr 10 Milliarden Euro.
Damit dürfte klar sein, dass die Überschüsse abnehmen. Zudem müssen die Krankenkassen im nächsten Jahr mit geringeren Einnahmen rechnen, weil zum 1. Januar die Praxisgebühr abgeschafft wird, die mehr als 2 Milliarden Euro pro Jahr in die Kassen spülte.