Immer mehr Menschen wünschen sich, dass homöopathische Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Zum Leistungskatalog gehören diese Leistungen nicht, aber 70 Prozent der Krankenkassen übernehmen diese Leistungen trotzdem.
Der Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen wird bekanntlich immer schmaler. Kosten für Homöopathie wird von den gesetzlichen Krankenkassen laut Leistungskatalog nicht übernommen. Doch viele Krankenkassen übernehmen diese Kosten trotzdem.
70 Prozent der Krankenkassen übernehmen diese Leistung
Wie Mediziner berichten, übernehmen gut 70 Prozent aller gesetzlichen Krankenkassen die Behandlungskosten für Homöopathie. Allerdings müssen die Mediziner dafür speziell ausgebildet sein. Die Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins für homöopathische Ärzte, Cornelia Bajic, sieht den Grund dafür im Marketing. Viele Krankenkassen wollen sich mit dieser Leistung von der Konkurrenz abheben, so die Vorsitzende in einer Stellungnahme.
Die meisten Patienten wünschen sich jedoch, dass Homöopathie grundsätzlich von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen wird. Die meisten Patienten sehen sie als Ergänzung bzw. als Alternative zur Schulmedizin. Bereits heute übernehmen 90 von 130 Krankenkassen die Kosten dafür.
7000 Ärzte in Deutschland
Zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gehört Homöopathie nicht. Zudem ist ihre Wirkung in Fachkreisen weiterhin umstritten. Viele gesetzliche Krankenkassen können die Homöopathie aber über gesonderte Verträge oder Satzungsleistungen anbieten, so der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung.
Wie der Zentralverein weiter mitteilte, gibt es in Deutschland zurzeit etwa 7000 homöopathische Ärzte, die nach einem erfolgreichen schulmedizinischen Studium und Ausbildung zum Facharzt eine von der Landesärztekammer anerkannte homöopathische Fortbildung absolviert haben.
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