War die elektronische Gesundheitskarte für die Katz? 880 Million Euro hat die neue Karte bereits verschluckt und außer dem Passbild nichts neue gebracht. Daher werden immer mehr Spekulationen laut, dass die neue Karte unter Umständen zum Millionengrab werden könnte.
Die elektronische Gesundheitskarte sollte die Krankenversicherung revolutionieren, doch offensichtlich tut sie das Gegenteil. Statt den Patienten besser zu helfen, wird die neu Karte nun unter Umständen zu einem Milliardengrab.
Krankenkassen und Mediziner machen sich gegenseitig Vorwürfe
Vor ziemlich genau elf Jahren ist ihre Einführung der elektronischen Gesundheitskarte beschlossen worden, doch nun elf Jahre später macht die elektronische Gesundheitskarte mächtig Ärger. Das kostspielige IT-Projekt droht mehr und mehr zum Milliardengrab zu werden.
Bei der Planung der elektronischen Gesundheitskarte werfen sich gesetzliche Krankenkassen und deutsche Mediziner gegenseitig Versagen vor. Das wird auf Dauer teuer und zwar nicht für die Ärzte oder gesetzlichen Krankenkassen, sondern viel mehr für die gesetzlich Versicherten.
Einzige Neuerung ist das Passbild
Sowohl die gesetzlichen Krankenkassen als auch die Industrie scheinen das Projekt der elektronischen Gesundheitskarte unterschätzt zu haben. Auch wenn 97 Prozent der gesetzlich Versicherten die elektronische Gesundheitskarte schon haben – viele Neuerungen bringt die neue Karte dann doch nicht.
Ganz im Gegenteil: Neu ist bis zum heutigen Tage lediglich das Passbild. Und bis damit medizinisch sinnvolle Anwendungen wie das Speichern von Vorerkrankungen oder Fallakten möglich sind, wird noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen und frühestens im Jahr 2018 verfügbar sein.
880 Millionen Euro
Doch auch das sind bis heute nur Planungen. Wenn alles weiterläuft wie bisher, dann wird auch das in den kommenden Jahren wohl eher nicht passieren. Beinahe wären die deutschen Ärzte auf dem jüngsten Ärztetag aus dem aktuellen Projekt auszusteigen.
Bis zum heutigen Tag hat die elektronische Gesundheitskarte bereits deutlich mehr 880 Millionen Euro gekostet, in diesem Jahr sollen die Milliardengrenze überschritten werden – möglicherweise umsonst, auch wenn keiner den Mut hat, das Projekt offiziell beenden.
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