In Deutschland fehlen immer mehr Ärzte. Besonders auf dem Land ist die Lage sehr gravierend. Laut einem aktuellen Bericht sollen mehr als 4000 Arztpraxen fehlen. 2600 davon sind Hausarztpraxen. Die Lage dürfte sich noch weiter verschlimmern, weil bis zum Jahr 2021 51.000 Fach- und Hausärzte in den Ruhestand gehen dürften.
Schon seit längerer Zeit ist das Problem des Ärztemangels bekannt. Besonders auf dem Land wird die ärztliche Versorgung immer schwieriger. Nach einer aktuellen Statistik sollen mehr als 4000 Arztpraxen fehlen. Maßnahmen um diese Versorgungslücke zu schließen, blieben bis heute leider ohne Erfolg.
Nach einem Bericht der Tageszeitung „Welt“ fehlen in den ländlichen Regionen 2600 Hausarztpraxen. Das Blatt bezieht sich auf einen Bericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Außerdem gibt es ungefähr 2000 Fachärzte zu wenig. Allein bei den Psychotherapeuten gibt es derzeitig 1250 Praxen zu wenig, so die Bundesvereinigung weiter.
Attraktivität des Standortes entscheidend
Kassenärzte, Krankenkassen, Kliniken und Patientenvertreter hatten zu Beginn des laufenden Jahres wegen Versorgungslücken eine neue Bedarfsplanung für ländliche Gegenden aufgestellt. Bei den aktuellen Zahlen handelt es sich um eine erste Bestandsaufnahme aus dem Monat August dieses Jahres.
Der gewünschte Erfolg der Maßnahmen ist bis heute leider ausgeblieben. Mit Planung allein ist aber kein Arzt aufs Land zu locken, so die Vereinigung weiter. Dabei wird in der Zwischenzeit schon viel getan, um mehr Ärzte aufs Land zu locken. So erhalten Mediziner Umsatzgarantien und Investitionshilfen. Doch für die meisten Mediziner sei die Attraktivität des Standortes entscheidend.
51.000 Ärzte gehen bis 2021 in den Ruhestand
Gerade wegen der Infrastruktur ziehen die Mediziner viel lieber in die Stadt. Ein weiteres Problem: Ärzte finden auf dem Land keinen Nachfolger für ihre Praxis, wenn sie in den Ruhestand gehen wollen. Dem aktuellen Bericht zufolge verfügt Deutschland über 52.000 Hausarztpraxen. Hinzu kommen noch 66.400 Facharztpraxen.
Gut ein Drittel von ihnen sind psychotherapeutische Praxen. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung rechnet außerdem damit, dass bis zum Jahr 2021 etwa 51.000 Haus- und Fachärzte in den Ruhestand gehen werden, was den Ärztemangel in Deutschland noch weiter verschärfen dürfte.
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