Wissenschaftler aus Hamburg haben herausgefunden, dass Menschen hierzulande über zu wenig Vitamin D verfügen. Dies kann empfindliche Folgen für die Knochen haben. Dies betrifft nicht nur ältere Menschen. Experten raten deshalb zu Vitamin- D- Präparaten.
Es gibt viele Vitamine die für den menschlichen Körper wichtig sind. Für unsere Knochen ist das Vitamin D entscheidend. Dieses bekommen wir in erster Linie durch die Sonne, aber da in Deutschland immer weniger die Sonne scheint, sind 60 Prozent der Erwachsenen und 86 Prozent der Kinder nicht ausreichend mit dem wichtigen Vitamin D versorgt.
Sonne nötig
Wie eine aktuelle Studie aus Deutschland jetzt herausgefunden hat, bleiben dadurch die Knochen des Menschen nicht nur weich, sondern altern auch schneller und werden brüchig. Herausgefunden haben dies im Rahmen einer Studie die Wissenschaftler des Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf.
Vitamin D wird zwar vom menschlichen Körper selbst gebildet, aber eben nur, wenn die Sonne scheint. Wird das Vitamin D wegen fehlender Sonneneinstrahlung allerdings nicht gebildet, kann es die Knochen auf verschiedene Weise schaden. Die Wissenschaftler untersuchten von 30 Toten die Knochen und analysierten die Vitamin- D- Werte der Leichen.
Bruchfestigkeit nimmt ab
Wie die Wissenschaftler erklärtem, schadet ein Mangel an Vitamin D den menschlichen Knochen noch mehr, als in Vergangenheit angenommen. Durch den Mangel von Vitamin D kann das Kalzium, dass durch die Nahrung aufgenommen, nicht vom Körper richtig aufgenommen werden und nicht zum Aufbau der Knochen verwendet werden. Dadurch bleibt die Oberfläche der Knochen weich.
Durch den mangelnden Vitamin D- Gehalt erscheinen die Knochen auch wie versiegelt und das Knochengewebe kann sich nicht ausreichend selbst erneuern. Dadurch werden die Knochen wiederum brüchig. Die Bruchfestigkeit der Knochen kann bis zu 25 Prozent abnehmen. Das wird vor allem für sportliche Menschen zum Risiko, ihnen drohen Belastungsbrüche, wie zum Beispiel des Mittelfußes.
Typische Anzeichen für Vitamin- D- Mangel
Zwar kann Vitamin D auch über die Nahrung aufgenommen werden, allerdings nur in geringen Mengen. Den Mangel an Vitamin D kann jeder selbst leicht erkennen. Es gibt einige typische Anzeichen für den Mangel: Muskelschmerzen, Müdigkeit und häufige Infekte. Ganz genau weiß man es allerdings nur nach einem Bluttest, die Kosten muss der gesetzlich Versicherte aber alleine tragen.
Nach Angaben von Medizinern herrscht ein Mangel an Vitamin D bei Werten unter 30 Nanogramm pro Milliliter Blut. Ein deutlicher Mangel besteht dann ab 20 Nanogramm. Nach aktuellen Schätzungen des Robert- Koch- Instituts leiden daran 60 Prozent der Deutschen und sogar 86 Prozent aller Kinder und Jugendlichen.
800 Einheiten pro Tag
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt jedem Deutschen pro Tag 800 Einheiten von Vitamin D, dies entspricht etwa zwei Mikrogramm. Theoretisch kann diese Menge über die Nahrung und den Aufenthalt in der Sonne passieren. In der Praxis ist dies allerdings sehr schwierig. Um die empfohlene Menge nur über die Nahrung aufzunehmen müssten wir täglich 400 Gramm fetten Fisch essen oder 20 Liter Vollmilch trinken.
Die Sonne ist hingegen nur in den Sommermonaten stark genug, um die Vitamin- D- Produktion ausreichend anzuregen. Dafür müssten wir uns der Sonne zwischen 10 und 15 Uhr in Shorts und Shirt aussetzen. Um ausreichend Vitamin D zu sich zunehmen, empfehlen Experten die Einnahmen von Vitamin- D- Präparaten.
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