Hohe Blutfettwerte begünstigen das Risiko von Brustkrebs. Dies ist nicht neu, doch hat man bis heute nicht gewusst wie beides zusammenhängt. Eine neue Studie aus den USA bringt nun endlich Licht ins Dunkel.
Brustkrebs ist die häufigste Krebsform beim weiblichen Geschlecht. Wie jetzt eine aktuelle Studie herausbekam steigert ein erhöhter Cholesterinwert das Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Dabei soll besonders ein Abbauprodukt von Cholesterin Brustkrebs begünstigen. Dabei fördern erhöhte Blutfettwerte nicht nur die Entstehung von Brustkrebs, sondern verschlechtern auch die Prognose.
Verantwortlich dafür soll ein Stoff mit dem Namen 27 Hydroxy- Cholsterol (27HC) sein, wie US- Wissenschaftler in ihrem Bericht betonen. Vorangegangene Studien wiesen schon daraufhin, das erhöhte Blutfettwerte Brustkrebs begünstigen können, aber bisher konnte noch kein Mechanismus entdeckt werden.
Molekül entdeckt
Nun haben die US- Forscher ein Molekül entdeckt, nicht Cholesterin selbst, sondern das besagte Abbauprodukt, dass das Hormon Östrogen nachahmt und zudem den Brustkrebs zum Wachstum animiert. Etwa 75 Prozent aller Brustkrebszellen reagieren sensibel auf das Sexualhormon.
In unterschiedlichen Testreihen zeigten die Wissenschaftler auf, dass 27HC Brustkrebs fördern und Metastasen günstigen kann. Antiöstrogene hemmen im Gegensatz dazu die Aktivität des Stoffes. Auch Studien an menschlichen Krebszellen haben diese Erkenntnisse bestätigt. Außerdem fanden sie heraus, dass das Enzym CYP27A1, das Cholesterin 27HC abbaut, die Tumore oft aggressiver macht.
Östrogenhemmer manchmal Wirkungslos
Dies könnte unter Umständen auch eine Erklärung dafür sein, warum Östrogenhemmer bei hormonempfindlichen Brustkrebs manchmal versagen. Somit haben Tumore einen Mechanismus entwickelt, mit denen sie auch eine andere Treibstoffquelle nutzen können, so die Wissenschaftler.
Allerdings vermuten die Forscher auch, dass eine gute Kontrolle der Cholesterinwerte, durch gesunde Ernährung, Sport und Medikamente das Risiko auf Brustkrebs wieder senken können. Im Fall von Brustkrebs könnte unter Umständen die Wirksamkeit von Therapien mit Tamoxifen oder Aromatase- Hemmern erhöht werden.
Erkenntnisse auf den menschen übertragbar
Weitere Wissenschaftler gehen auch davon aus, dass die aktuellen Erkenntnisse aus der Studie auch ohne weiteres auf den Menschen übertragbar sind. Zwar war der Wissenschaft der Zusammenhang zwischen erhöhten Cholesterinwerten und Brustkrebsrisiko bekannt, allerdings hat man den Zusammenhang bis heute nicht verstanden.
Durch die neue Studie lässt sich aber nicht dir Größenordnung des Effekts abschätzen, dafür sind weitere Studien nötig. Veröffentlicht wurde die Studie erstmals in dem Fachjournal „Science“.
Was meinen Sie?