Frauen sind einfühlsamer als Männer. Dies gilt ganz besonders, wenn Frauen unter Stress stehen. Eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Frauen unter Stress sich besser in einen Menschen hineinversetzen können. Männer hingegen ziehen sich eher zurück.
In der heutigen Zeit ist wohl kaum ein Deutscher nicht gestresst. Seit einiger Zeit wissen wir auch, dass Männer und Frauen unterschiedlich mit Stress umgehen. Eine neue Studie hat nun auch herausgefunden, dass Frauen in stressigen Situationen ein besseres Sozialverhalten besitzen als Männer.
40 Frauen und Männer getestet
So können Frauen mit erhöhten Stressmustern sich mitfühlender in andere Menschen hineinversetzen, Männer ziehen sich eher zurück und betrachten die Dinge aus ihrem ganz eigenen Blickwinkel. Das haben deutsche und österreichische Wissenschaftler im Rahmen ihrer Studie herausgefunden.
Dies ist die erste Studie dieser Art. Bis jetzt ließen Studien im Zusammenhang mit stressigen Situationen immer die Frage offen, welche Auswirkungen Stress auf das menschliche Sozialverhalten hat. In der aktuellen deutsch- österreichischen Studie wurden 40 Männer und Frauen untersucht.
Männer und Frauen mit unterschiedlichen Reaktionen
Die 80 Probanden wurden kurzer Hand in Stress versetzt, in dem sie eine öffentliche Präsentation halten sowie Rechenaufgaben unter Zeitdruck lösen mussten. Im Anschluss bekamen die Testpersonen Aufgaben gestellt, in denen es darum ging, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und Empathie zu zeigen.
Gerade in diesem Test zeigten Männer und Frauen unterschiedliche Reaktionen, wie die Wissenschaftler in ihrer Studie berichteten. Frauen konnten sich besser emotional und gedanklich in andere Menschen hineinversetzen. Männer hingegen zeigen Verhaltensmuster, das einer klassischen Fluchtreaktion gleichkam, so die Wissenschaftler.
Weitere Studien geplant
Stehen Männer unter Stress, bewerten sie ihr direktes Umfeld nur aus der ganz eigenen Perspektive heraus und konnten sich weniger in den Menschen hineinversetzen. In weiteren Studien soll nun geklärt werden, warum dies so ist. Unter Umständen könnten die Hormone für die unterschiedlichen Reaktionen verantwortlich sein.
So schütten Frauen zum Beispiel unter Stress deutlich mehr Oxytocin aus, ein Wohlfühlhormon, das einen starken Einfluss auf das Sozialverhalten haben soll, so die Wissenschaftler zum Abschluss ihres Berichts.
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