Wie viele Patienten nach einer normalen Operation in deutschen Krankenhäusern sterben, hängt in erster Linie vom Bildungsniveau des Pflegepersonals ab. Zudem ist es auch wichtig, wie viele Patienten das Pflegepersonal zu betreuen hat. Je mehr Patienten die Pfleger betreuen müssen, umso höher auch die Todesrate. Das ist das erstaunliche Ergebnis einer aktuellen Studie.
Deutsche Kliniken und Krankenhäuser haben ja mit immer weiter ansteigenden Kosten zu kämpfen. Zu leiden hat darunter meistens das Personal und manchmal auch die Patienten. So müssen sich die Pfleger und Pflegerinnen um immer mehr Patienten kümmern. Doch ist das gut für den Patienten? Laut einer jetzt veröffentlichten Studie steigt das Todesrisiko der Patienten, je mehr Patienten das Pflegepersonal betreuen muss.
Laut einer jetzt veröffentlichten Studie gibt es in neun Ländern innerhalb von Europa Hinweise darauf, dass es einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der zu betreuenden Patienten und dem Todesfallrisiko der Patienten gibt. Wie es in der aktuellen Studie weiter heißt, hängen die Todesraten zudem auch immer mit der Arbeitsauslastung des Pflegepersonals sowie dem niedrigen Ausbildungsniveau der Pfleger und Pflegerinnen zusammen.
Todesraten von mehr als sieben Prozent
Im Rahmen der aktuellen Studie untersuchten die die deutschen Forscher Daten von 420.000 Personen ab einem Alter von etwa 50 Jahren. Zudem nahmen sie Todesfälle in mehr als 300 Krankenhäusern und Kliniken etwas genauer unter die Lupe. Vornehmlich ging es den Wissenschaftlern dabei um Patienten die gängige Operationen wie Eingriffe an ihrer Hüfte, an ihrem Knie oder am Blinddarm hinter sich hatten.
Im Durchschnitt war die Todesrate mit 1,0 bis 1,5 Prozent doch relativ niedrig. Innerhalb der einzelnen untersuchten europäischen Länder gab es doch sehr hohe Ausreißer von deutlich mehr als sieben Prozent. Wie die deutschen Forscher betonten, erhöhte jeder Patient der zur Arbeitsauslastung des Pflegepersonals hinzukam, das Todesfall- Risiko um ziemlich genau sieben Prozent.
Maximal sechs Patienten pro Pfleger empfohlen
Allerdings sank das Risiko auch um genau sieben Prozent bei jedem um etwa zehn Prozent höheren Ausbildungsstand im Hochschulbereich des Pflegers bzw. der Pflegerin. Die Forscher legten den deutschen Kliniken Krankenhäusern nahe, dass sich das sich ein Pfleger im Höchstfall um sechs Patienten kümmern sollte, denn dann lag das Todesfall- Risiko gleich um mehr als 33 Prozent niedriger.
Außerdem sollten 60 Prozent der Pfleger und Pflegerinnen einen Hochschulabschluss aufweisen. In Krankenhäuser und Kliniken in denen sich das Pflegepersonal um acht Patienten kümmern musste und nur 30 Prozent über einen Hochschulabschluss verfügten, lag die entsprechende Todesrate gleich um mehr als 33 Prozent höher.
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