Und Videospielen ist doch keine Zeitverschwendung, sie kann sogar als Therapie bei Krankheiten wie Alzheimer eingesetzt werden, weil Videospielen einige Regionen des menschlichen Gehirns wachsen lässt. Das ist das Ergebnis einer deutschen Studie. Nun wollen Forscher ermitteln, ob der gleiche Effekt auch bei psychisch kranken Menschen zu beobachten ist.
Viele, vornämlich ältere Menschen, meckern immer wieder, wenn junge Leute zu viel Zeit vor ihrer Spielkonsole verbringen, aber total verschenkt scheint die Zeit dann doch nicht zu sein, wie jetzt eine aktuelle Studie herausfand. So lassen Videospiele Teile des Gehirns wachsen. Daher lassen sich diese Games auch als Therapie für Krankheiten wie Alzheimer nutzen.
Videospiele gegen Alzheimer?
In Deutschland sitzen unzählige Menschen Tag für Tag vor ihrer Spielkonsole, sie werden diese Nachricht mit Begeisterung hören: Videospielen vergrößert das Gehirn. Laut den Wissenschaftler sind die Bereiche des Gehirns betroffen, die für die Gedächtnisbildung, räumliche Orientierung, Feinmotorik und strategisches Denken zuständig sind.
Durchgeführt wurde die Studie vom Max- Planck- Institut für Bildungsforschung und der Psychiatrischen Uniklinik der Charité im St. Hedwig- Krankenhaus. Die Wissenschaftler erklärten in ihrem Bericht außerdem, dass durch den positiven Effekt Videospiele auch für Krankheiten wie Alzheimer eingesetzt werden könnten.
30 Minuten täglich Mario64
Um herauszufinden wie sich Videospiele auf das Gehirn eines Menschen auswirken, ließen Wissenschaftler Erwachsene über einen Zeitraum von zwei Monaten hinweg 30 Minuten täglich das Videospiel „Mario64“ spielen. Eine Kontrollgruppe durfte hingegen nicht spielen. Mit einem MRT wurden die Gehirne genauer unter die Lupe genommen.
Im Gegensatz zur Kontrollgruppe zeigte sich bei den spielenden Probanden eine Vergrößerung in einigen Bereichen der grauen Substanz, in der sich Zellkörper der Nervenzellen des Gehirns befinden. Die Vergrößerung betraf den rechten Hippocampus, den präfrontalen Cortex und einige Teile des Kleinhirns.
Hirnregionen trainieren
Diese Areale sind, wie schon zu Beginn erwähnt, für räumliche Orientierung, Gedächtnisbildung, strategisches Denken sowie für die Feinmotorik des Menschen zuständig. Die Veränderung dieser Areale waren umso mehr ausgeprägt, je mehr Spaß die Probanden beim Spielen hatten. Bis jetzt war nur vermutet worden, das Videospielen die Hirnstrukturen verändert, die Studie konnte dies nun zum ersten Mal beweisen.
Dies belegt nun aber auch, dass sie einige Hirnregionen durch Videospielen trainieren lassen, so die deutsche Wissenschaftler in einem Bericht. Daher gehen die Forscher auch davon aus, dass Videospiele auch bei Krankheiten eingesetzt werden könnten, bei denen entsprechende Hirnregionen verändert sind.
Wirkung auf psychisch Kranke untersuchen
Das ist zum Beispiel bei den Krankheiten Schizophrenie, posttraumatischen Belastungsstörungen oder neurodegenerativen Erkrankungen wie der Alzheimer- Demenz der Fall. Zudem gehen die Wissenschaftler davon aus, dass Patienten Videospiele eher akzeptieren werden, als andere medizinische Innovationen.
In weiteren Studien wollen Wissenschaftler die Wirkung von Videospielen bei Menschen mit psychischen Störungen etwas genauer untersuchen.
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