Kinder die in der Schule gemobbt wurden, haben auch als Erwachsene noch Probleme mit ihrer Gesundheit oder ihrer Psyche. Außerdem neigen gemobbte Schüler dazu, im späteren Leben andere Menschen zu schikanieren.
Kinder werden genauso oft gemobbt wie Erwachsene, der einzige Unterschied, wer als Kind bereits Mobbingopfer war, leidet in vielen Fällen auch noch als Erwachsener unter psychischen Problemen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle britische Studie.
Für die aktuelle Studie sprachen die Wissenschaftler mit 1420 Testpersonen im Alter zwischen neun und 16 Jahren. Jahre später wiederholten sie dieses Gespräch, jetzt waren die Probanden bereits zwischen 24 und 26 Jahre alt, wie es in dem aktuellen Bericht der Wissenschaftler heißt.
Mobbing an Schulen ernst nehmen
Ergebnis: Selbst wenn die Kinder in der Schule gemobbt wurden und im Anschluss von Eltern und Experten betreut wurden, hatten sie als Erwachsene noch Probleme mit ihrem sozialen Umfeld oder mit ihrer Gesundheit.
Die Autoren der Studie erklärten: Die Schikane von Gleichaltrigen dürfe nicht länger als harmloser und fast unvermeidlicher Teil des Erwachsenwerdens abgetan werden. Die Effekte eines Mobbings im Kindesalter sind langdauernd und signifikant, so die Wissenschaftler der britischen Universität Warwick.
Keine bestimmten Täter oder Opfer
Zudem zeigte sich in der Studie, dass Opfer im späteren Leben selbst zu Tätern werden und andere Personen schikanieren. Die aktuelle Studie zeigt sehr eindeutig, wie sich Mobbing an Schulen ausbreiten könnte, wenn keine Maßnahmen dagegen ergriffen werden, so die Wissenschaftler zum Abschluss.
Laut dem Schulforscher Wolfgang Melzer kann Mobbing an Schulen nicht an bestimmten Opfer- und Tätergruppen festgemacht werden, sondern ist auf das Schulklima zurückzuführen. Andere Experten führen Mobbing an der Schule auf den Konkurrenzkampf zurück, so wie er in fast allen Unterrichtsformen gefördert wird.
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