Den Kindern in Deutschland geht es immer besser. Allerdings haben sie immer öfter mit allergischen Erkrankungen zu kämpfen, das betrifft vor allem Kleinkinder. Dennoch schätzen viele Eltern die Gesundheit ihres Kindes als gut oder sehr gut ein. Nur bei der Ernährung gibt es Nachholbedarf: Kinder und Jugendliche essen zu wenig Obst und Gemüse.
Im Grunde geht es den Kindern in Deutschland gut. Doch Allergien machen nicht nur uns Erwachsenen, sondern auch den Kindern zu schaffen. Wie das Robert- Koch- Institut am Donnerstag der laufenden Woche erklärte, haben ungefähr 16 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland mindestens eine allergische Erkrankung.
17.000 Kinder befragt
Dramatisch angestiegen ist der Anteil der Kleinkinder, die unter Asthma und Heuschnupfen leiden. Das geht aus dem Bericht der Kinder- und Jugendgesundheit des Robert- Koch- Instituts hervor. 12 Monate vor der Untersuchung des Berliner Instituts litten etwa neun Prozent der unter 17 Jahre alten Jugendlichen unter Heuschnupfen, sechs Prozent waren von Neurodermitis betroffen und vier Prozent litten unter Asthma.
Die aktuelle Studie Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland befasst sich in erster Linie mit der gesundheitlichen Lage von Heranwachsenden. Bereits in den vergangenen Studien zwischen den Jahren 2003 und 2006 beteiligten sich mehr als 17.000 Kinder und ihre Eltern an der Gesundheitsstudie.
Kleinkinder mit mehr Allergien
In den Jahren 2009 bis 2012 wurden die Kinder und ihre Eltern abermals befragt, dieses Mal aber per Telefon. Dabei zeigte sich ziemlich eindeutig, dass der Anteil der Kleinkinder weiter gestiegen ist, die unter Heuschnupfen und Asthma leiden. Bei den befragten Kindern ab sechs Jahren und bei den Jugendlichen blieben die Erkrankungsraten allerdings stabil, so die Wissenschaftler.
Zudem gaben die Wissenschaftler freudig bekannt, dass der jahrzehntelange Aufwärtstrend bei den Allergien bei den Kindern und Jugendlichen spürbar nachgelassen hat. Besonders in den 1990er Jahren erkrankten viele Kinder in den neuen Bundesländern an Allergien. Dieser Anstieg hat auch dort spürbar nachgelassen, so der Bericht weiter.
Weniger jugendliche Raucher
Viele Gesundheitsexperten gehen nun davon aus, dass sich die Krankheitszahlen auf einem hohen, aber konstanten Niveau einpendeln könnten. Ein weitere erfreuliche Nachricht der Studie: Die Anzahl der jugendlichen Raucher hat auch weiter nachgelassen.
Haben während der ersten Erhebung noch 22,3 Prozent der Mädchen und 21,3 Prozent der Jungen zum Glimmstängel gegriffen, waren es jetzt nur noch jeweils 12,2 Prozent. Auch trinken nur wenige Jugendliche regelmäßig Alkohol.
Kindergesundheit sehr gut
Auch der allgemeine Gesundheitszustand der Kinder hat sich weiter verbessert, 94 Prozent der Eltern schätzen den Gesundheitszustand ihres Kindes als gut oder sehr gut ein. Auch 88 Prozent der 11 bis 17 Jahre alten Jugendlichen gaben ihrer Gesundheit Bestnoten.
Schlechte Noten gab es hingegen für die Ernährung: Die Hälfte aller Jugendlichen essen zu wenig Obst und Gemüse und verbringen zu viel Zeit vor Computer und TV. So verbringt jedes dritte Kind mehr als vier Stunden täglich vor TV und Computer.
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