Für Teenager sind die ersten Liebeserfahrungen immer öfter mit Gewalt verbunden. Mehr als 60 Prozent der Teenager erfahren in ihren Liebeserfahrung grenzüberschreitendes Verhalten und mehr als 10 Prozent sind schon in den ersten Liebesbeziehungen Gewalt ausgesetzt.
Die erste Liebe sollte eigentlich etwas Schönes sein, woran man sich auch im Alter gerne zurück erinnert. Doch bei den meisten jungen Leute scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Offensichtlich erfahren viele junge Erwachsene bereits schon in ihrer ersten Beziehung körperliche Gewalt, wie jetzt eine aktuelle Studie der Universität Fulda ans Tageslicht brachte.
Mehr als 400 Teenager befragt
Laut einer aktuellen Untersuchung der Universität Fulda haben genau 65,7 Prozent der befragten jungen Frauen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren in einer Beziehung grenzüberschreitendes Verhalten oder körperliche Gewalt erfahren. Bei den jungen Männern waren es immerhin noch 60,1 Prozent.
Die neuen Zahlen der Universität Fulda beziehen sich auf junge Menschen, die schon eine Beziehungen oder Erfahrungen mit Verabredungen hatten. Dies sind immerhin schon mehr als 75 Prozent der 14 bis 18 Jahre alten Teenager. Die Wissenschaftler befragten insgesamt 462 junge Erwachsene, ihr Durchschnittsalter betrug 15 Jahre.
Viele haben auch schon körperliche Gewalt erfahren
Unter grenzüberschreitenden Verhalten verstehen die Wissenschaftler, wenn ein Teenager in einer Beziehung, verbal angegriffen, kontrolliert, zu etwas gezwungen wird oder bedroht wird. Kontrolliert wurden vor allem die Jugendlichen, die sich in emotional schwierigen Situationen befanden. Das war bei 47,3 Prozent der Mädchen und bei 42,2 Prozent der Jungen der Fall.
10,5 der befragten Mädchen berichteten sogar, dass sie bereits Opfer von körperlicher Gewalt in einer Beziehung geworden sind. Bei den Jungen waren es mit 10,4 Prozent ungefähr genauso viele. Zu nicht gewollten sexuellen Handlungen innerhalb einer Beziehung worden 22,4 Prozent der Frauen und 7,5 Prozent der Jungen genötigt.
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