Neue Studien vermuten eine Vielzahl an gesunden Stoffen im Bier. Es soll vor allem bei Krebs, Schlafstörungen und Hautkrankheiten helfen. Es zu trinken wird wiederum von Medizinern weiterhin nicht empfohlen.
Bier im Mittelalter gesünder als heute?
Glaubt man alten Berichten so war das Bier im Mittelalter arm an Kohlensäure, trüb, malzig bitter, ziemlich sauer und hatte kaum Alkohol. So muss man sich mittelalterliches Bier vorstellen. Zumindest wenn wir dem US-amerikanischen Bierjournalisten Stan Hieronymus glauben wollen. Wie sie wirklich waren, wissen wir aber bis heute nicht. Der Verdacht liegt allerdings nahe, das Bier im Mittelalter gesünder war als heute.
Früher wurde Bier noch aus Korn gebraut und enthielt verschiedenste Komplexe aus Kohlenhydraten und Proteinen. Außerdem wurden keine Keime zugesetzt. Hefe und Milchsäurebakterien aus der Luft besorgten den so genannten heterofermentativen Prozess. Das heißt so viel wie Gärung mit verschiedenen Keimen.
Wie gesund ist das Bier heute?
Nun ja, gesund ist es nicht wirklich. Das Malz und die Hefe, die man heutzutage für die Bierproduktion nimmt, sind Produkte der modernen Biotechnologie. Das Malz soll schnell und komplett verzuckern und das am besten mit kleinstmöglichem Einsatz von Energie und Rohstoffen. Natürlich soll es auch viel Bier mit möglichst viel Alkohol produzieren. Bier wird knapp kalkuliert, daher ist für die meisten gesundheitsfördernden Stoffe und Aromen kein Platz.
Macht Bier dick?
Das Bier direkt macht uns nicht dick, vergleicht man es mit fettarmer Milch oder Apfelsaft, so hat ein halber Liter Bier bis zu 40 Kalorien weniger. Der eigentliche Dickmacher ist, dass man durch den Konsum von Bier nicht satt wird, sondern der Alkohol den Appetit vielmehr erhöht. Trinkt man zu viel Bier, kann es allerdings schnell zu einem echten Dickmacher werden.
Wenn man bedenkt, dass die meisten Menschen auf einem Fest, zwei oder sogar mehrere Gläser trinken. Eine Maß Bier liefert 400 Kilokalorien, was ungefähr einer kleinen Mahlzeit entspricht.
Welche Suchtgefahr hat Bier?
Ein erwachsener Mann sollte nicht mehr als zwanzig Gramm, Frauen zehn Gramm reinen Alkohol am Tag trinken, wobei zwei Tage in der Woche alkoholfrei sein sollten. In einem Achtelliter Wein oder einem Viertelliter Bier stecken 10 Gramm reiner Alkohol. Das heißt mit einer halben Flasche Bier hätten man bereits die gesundheitlich unbedenkliche Grenze überschritten.
Will man einen Kater am nächsten Tag vermeiden, so sollte man auf Weißbier verzichten. Laut einer Studie der Fachhochschule Münster, verursacht diese Biersorte den größten Kater. Dafür verantwortlich sind die sogenannten Fuselöle. Die werden im Körper als Giftstoffe abgebaut und vermindern die Herzleistung. Das kann zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff führen.
Ist Bier gut für unser Herz?
Laut einer Studie von Prof. Dr. Ulrich Keil von der Universität Münster am Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, erleiden Biertrinker nur halbsoviele Herzinfarkte und das unabhängig vom Alter, dem Gewicht und der Tatsache, ob sie Sport treiben oder nicht.
Ähnliche Ergebnisse ergab eine Studie der Berliner Charité. Sie zeigt, dass der Keratininwert der Messfaktor für Nierengesundheit – bei Personen mit mäßigem Bierkonsum günstiger aus als bei denen die mehr oder weniger Alkohol trinken.
Hilft Bier beim Einschlafen?
Etwa jeder fünfte von uns quält sich mit schlaflosen Nächten. Es können aber schon einfache Hausmittel wie Bier dagegen helfen. Mäßiger Biergenuss hilft beim Einschlafen. Grund dafür ist der im Bier enthaltene Hopfen. Hopfen beruhigt die Nerven, fördert die Schlafbereitschaft und wirkt entspannend auf die menschlichen Muskeln. So hat der Hopfen sich auch als Heilpflanze bewährt.
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