Viele von uns mögen den Winter nicht gerade gern, denn er schlägt vielen aufs Gemüt, einige bekommen auch eine Winterdepression. Schuld daran ist der Mangel an Vitamin D. Wie neue Studien zudem jetzt auch zeigen, dass der Mangel an Vitamin D auch die Hirnleistung verschlechtert.
Die grauen Wintermonate stehen in der heutigen Zeit für Traurigkeit und Schwermut. Außerdem soll sie auch für Gedächtnislücken, Asthma und Dauerschnupfen verantwortlich sein. Dennoch kann man diese Probleme mit Käse, Fisch und einer Tageslichtlampe in den Griff bekommen.
Etwa vier Millionen Bundesbürger leiden unter der allseits bekannten Winterdepression. Anders ausgedrückt sie leiden an dem Seasonal Affective Disorder- Syndrom, kurz SAD. Bei diesen Menschen ist die Stimmung im Keller, die Libido weicht der Lust auf Süßigkeiten. Zwar schlafen diese Menschen überdurchschnittlich viel, dennoch sind sie den ganzen Tag müde.
15.000 Personen untersucht
Das kommt daher, weil die Nachtruhe zu oberflächlich ist. Nun haben US- amerikanische Wissenschaftler auch noch herausgefunden, dass das Gehirn bei SAD- Patienten in Mitleidenschaft gezogen wird. Dafür analysierten die Wissenschaftler die Daten von 15.000 Männern und Frauen im Hinblick auf Depressionen, kognitive Funktionen und ihren Aufenthalt in Tageslicht.
Dabei zeigte sich, dass diejenigen, die sich m Dunkeln aufhielten, gegen den intensiven Tageslichtteilnehmern ein 1,4 Fach erhöhtes Risiko für kognitive Beeinträchtigungen wie zum Beispiel Gedächtnisschwäche hatten. Dies galt aber nur für Winterdepressive, nicht für gesunde Patienten. Das dies nur bei winterdepressiven Menschen auftritt, liegt die Annahme nahe, dass sie beide von gleichen hormonellen Veränderungen ausgelöst werden.
Depressionen durch Vitamin- D- Mangel
Durch den Lichtmangel wird die Produktion des Hirnbotenstoffes Serotonin zurückgefahren. Dieses sorgt für mehr Stimmung und wachere Aufmerksamkeit. Stattdessen wird das ermüdende Melatonin ausgeschüttet. Zudem hängt die Hirndurchblutung auch vom Tageslicht ab, wie eine andere Studie herausfand.
Aber die Depressionen können auch durch einen Vitamin- D- Mangel kommen. Eine Studie unter 1000 Probanden fand heraus, je niedriger der Vitamin- D- Spiegel, desto schlechter die Konzentrations- und Gedächtnisleistung. Auch konnten Stoffwechselwege im Gehirn nachgewiesen werden, an dem das Vitamin beteiligt ist. Das spricht dafür, das Vitamin D- Mangel die Ursache von Depressionen sein könnte.
250 Mikrogramm pro Tag nötig
Aber auch wurde in einer Studie herausgefunden, dass Vitamin- D- Mangel im direkten Zusammenhang mit Brustkrebs steht. So besteht ein drei Mal so hohes Risiko das sich Metastasen bilden und ein 73 Prozent höheres Risiko 10 Jahre nach der Diagnose zu sterben. Aber ein Vitamin- D – Mangel führt auch dazu, dass Menschen um ein Drittel höheres Risiko haben an Atemwegsinfekten zu erkranken.
Der Körper braucht pro Tag etwa 250 Mikrogramm des Vitamins. Im Sommer reichen dafür 10 Minuten an der frischen Luft. Im Winter ist ein 20 Minuten- Spaziergang nötig um den Bedarf halbwegs zu decken. Senioren müssen sogar länger als eine Stunde an der frischen Luft bleiben, weil die Haut als Vitaminproduzent immer mehr nachlässt.
Einige Lebensmittel liefern Vitamin D
Zwar sind auch Vitaminpräparate möglich, doch bei falscher Dosierung können diese Präparate zu Gesundheitsschäden führen. Aber auch Nahrungsmittel wie Käse, Fisch, Fleisch und Eier haben einen positiven Effekt auf die Vitamin- D- Bilanz. Aber auch eine Tageslichtlampe kann Abhilfe schaffen. Oder auch Sonnenstudios bieten eine Alternative, obwohl die Strahlen nicht ganz ungefährlich sind.
Hier reicht ein Besuch alle zwei Wochen aus, um den Vitamin- D- Level vom Sommer über den Winter zu retten. Dafür muss man sich auf keinen Fall dunkelbraun rösten lassen. Denn hier besteht sonst erhöhte Krebsgefahr für die Haut. Es reicht wenn die Haut ein zartes rosa zeigt und nach wenigen Tagen wieder verblasst, dass sieht zwar niemand, aber für die gute Laube reicht es.
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